Es gehörte bei vielen Magdeburgern Anfang des 20. Jahrhunderts zur Tradition, nach verrichtetem Tageswerk eine „Molle” in der Lieblingskneipe um die Ecke zu „zischen”.  Und es wird auch gerne kolportiert, dass frustrierte Ehefrauen schon vor den Kneipen lauerten, um ihre angetrauten Männer abzufangen, damit diese nicht den ganzen Tageslohn versoffen. Ob das auch bei „Korte’s Bierstuben” im Breiten Weg 75 so war, ist nicht überliefert. Ebenso wenig der Bauherr – der Name in den Akten vor 1631 fehlt. 1650/ 52 war Paul Riese Besitzer der Brandstätte (wahrscheinlich vernichteten die Flammen beim Stadtbrand im Dreißigjährigen Krieg das Gebäude).

1652 baute Hutmacher Hans Bornemann ein neues Gebäude. Ab spätestens 1803 war das zweigeschossige Eckhaus im Besitz der Kortes, die hier ab 1854 eine Gastwirtschaft betrieben. 1902 bekam das Haus eine Grundrenovierung und begrüßte seine Gäste als „Schönstes Bierlokal” mit Veranda Biergarten und Fontäne im Hinterhof.