Asylbewerberleistungsfälle 2017 gesunken
Ende 2017 erhielten in Sachsen-Anhalt 10.031 Personen Regelleistungen nach dem Asylbewerberleistungsgesetz. Laut Statistischem Landesamt in Halle ging die Zahl um 3.976 Personen (-28%) im Vergleich zum Vorjahr zurück. Die Zahl der Anspruchsberechtigten lag damit erstmals wieder unter dem Niveau von 2014 (12.701 Personen). Von den Regelleistungsempfängern erhielten 7.780 (78%) Grundleistungen in Form von Sachleistungen, Wertgutscheinen oder Geld. Weitere 2.251 Empfänger bekamen genehmigte Asylleistungen analog der Hilfe zum Lebensunterhalt (22%). Wie auch im Vorjahr waren knapp drei Viertel Männer (72%), 28% waren weiblichen Geschlechts. Die Zahl der Kinder und Jugendlichen (ohne unbegleitet Eingereiste) betrug 2.338 (23%) und ging damit anteilmäßig im Vergleich zum Vorjahr um 4 Prozentpunkte zurück. Knapp die Hälfte (49%) lebte vor der Einreise in Asien. 1.652 Personen kamen aus Indien, 1.378 aus Afghanistan und 803 Zuwanderer hatten die syrische Staatsbürgerschaft. Von den 10.031 Regelleis-tungsempfängern warteten zum Berichtszeitpunkt 435 verpflichtend auf ihre Ausreise, 6.018 waren im Besitz einer Aufenthaltsgestattung, 384 waren mitgereiste Familienangehörige, 2.947 erhielten eine Duldung. Im Laufe des Berichtsjahres 2017 wurden 90,8 Millionen Euro für Leistungen nach dem Asylbewerberleistungsgesetz gezahlt. Damit halbierten sich die Ausgaben des Vorjahres. (eb)