Was für die einen Spielzeug ist, wird für andere ein bestauntes Museumsstück. Beides vereint das Puppenmuseum in Nienhagen. Die Saison startet am 6. Mai mit einem Eröffnungsfest.

Bei diesem Anblick bekommen die Augen von Simone Schuldt einen ganz besonderen Glanz: Für ihr Puppenmuseum erhielt sie ein exklusives, fast 70 Jahre altes Schmuckstück! Eine echte Käthe-Kruse-Puppe aus dem Jahr 1949. „Es war ein Geschenk des Kruse-Sohnes Max an jemanden, der ihm geholfen hat“, erzählt die Museumschefin und verrät: „Es gibt sogar noch den originalen Briefwechsel dazu.“ Die Puppe wurde als Dauerleihgabe von der Internationalen Kruse-Sammlergemeinschaft zur Verfügung gestellt. Weil es kaum einen besseren Platz für dieses seltene Exemplar gibt, als ein Museum, das sich der Geschichte und Vielfalt von Puppen widmet.

Ihre Sammelleidenschaft führte Simone Schuldt dazu, 2010 in Nienhagen bei Schwanebeck ein eigenes Museum für ihre Sammlung zu eröffnen. Heute gehören 1.500 Puppen zum Bestand, außerdem rund 500 Bären. Kunstpuppen aus Porzellan ebenso wie praktisches Spielzeug, historische Exemplare bis 130 Jahre alt, aber auch neue Kreationen von bekannten Puppenmachern wie Hildegard Günzel, Monika Peter-Leicht, Monika Gerdes, Schildkröt und mehr. Immer wieder wechseln die Ausstellungen. Außer zum Sehen und Staunen lädt Simone Schuldt Gäste auf Anmeldung zum gemeinsamen Spielen und Basteln ein, u.a. können Teddys selbst gefertigt werden. Für Kinder gibt es zudem einen Spielplatz auf dem Freiglände.

Eröffnet wird das Puppenmuseum für die neue Saison am 6. Mai mit einem großen Fest. Besucher sind ab 13 Uhr willkommen, das Unterhaltungsprogramm beginnt um 14 Uhr. Dazu gehört der Auftritt von Rolands Schlagershow. Kaffee und Kuchen gibt es natürlich auch. Geöffnet ist das Museum anschließend immer samstags und sonntags jeweils von 14.30 bis 18 Uhr, inklusive Café. Am 26. Mai gibt es zudem wieder eine Sprechstunde vom Puppendoktor. www.puppenmuseum-nienhagen.de