Berufsorientierung: Schulen für gute Konzepte ausgezeichnet

Acht Schulen aus Sachsen-Anhalt sind erstmals mit dem Berufswahl-SIEGEL ausgezeichnet worden, sieben Schulen schafften die erneute Zertifizierung. Das Berufswahl-SIEGEL Sachsen-Anhalt ist ein Zertifikat für Schulen, die ihre Schülerinnen und Schüler beispielhaft und systematisch auf die Berufswahl und das Arbeitsleben vorbereiten. Unter den Schulen, die erstmals das Verfahren erfolgreich durchlaufen haben, sind drei Sekundarschulen, eine Gemeinschaftsschule, eine Integrierte Gesamtschule, ein Gymnasium und zwei Förderschulen.
Sachsen-Anhalts Ministerin für Arbeit, Soziales und Integration, Petra Grimm-Benne, lobte das Engagement der beteiligten Schulen. Es komme den Schülerinnen und Schülern zugute, die vor der Berufswahl-Entscheidung stünden. So werde zum Beispiel an der Regenbogenschule Magdeburg, einer Förderschule für geistig Behinderte, durch eine Vielzahl von Praktika in unterschiedlichen Tätigkeitsfeldern das selbstständige Leben der Jugendlichen trainiert. Den Einsatz der beteiligten Förderschulen strich die  Ministerin besonders heraus: „Die sehr gute Arbeit zur Berufsorientierung ist auch in diesem Jahr ein Markenzeichen der Förderschulen.“ Sie wünsche sich, dass dies für mehr Schülerinnen und Schüler die Chance auf eine duale Ausbildung direkt im Anschluss an die Schulzeit eröffne, sagte die Ministerin. Unterstützung böten verschiedene Programme des Landes, darunter das Landesprogramm „Zukunftschance Assistierte Ausbildung“.
 Der Vertreter der Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie (IG BCE), Bodo Bastian, betonte: „Keine Frage: Moderne, wettbewerbsfähige Betriebe brauchen auch zukünftig motivierte Fachkräfte. Und die Betriebe müssen in den nächsten Jahren wohl noch stärker um sie werben. Die Berufsorientierung in der Schule ist dabei ein wichtiges Element. Die IG BCE unterstützt das Berufswahl-SIEGEL, weil damit auch deutlich wird, dass gute Arbeit maßgeblich durch gute Arbeitsbedingungen und faire Entlohnung geprägt ist (...).“ Stefanie Klemmt, stellvertretende Geschäftsführerin Berufsbildung der IHK Magdeburg, mahnte an: „Wir erhalten immer wieder die Rückmeldung aus den Unternehmen, dass Auszubildende oft falsche Vorstellungen über den gewählten Ausbildungsberuf haben. Nicht selten ist dies auch ein Grund für das vorzeitige Lösen von Ausbildungsverträgen. Damit Jugendliche wissen, welche Anforderungen sie in Ausbildung und Beruf erwartet und welche Fähigkeiten und Interesse sie dort einbringen können, ist eine verstetigte und langfristige Berufsorientierung von herausragender Wichtigkeit. (...)“
 In Magdeburg wurden in diesem Jahr neben der Regenbogenschule erstmals die Evangelische Sekundarschule und die Integrierte Gesamtschule Willy Brandt mit dem Berufswahl-SIEGEL zertifiziert.

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