Traumland Serbien

4328 Kilometer ist die Magdeburgerin Mady Host bereits auf der Eurovelo 6 geradelt. Über Ungarn und Kroatien ist sie gerade in Bulgarien angekommen: in Ruse, einem der schönsten Städtchen, das „Kleines Wien“ benannt wird. Das anzusehen wollen sich Mady und Freundin Cornelia, die sie jetzt begleitet, keinesfalls entgehen lassen. Auch wenn ihnen gerade die „Karpaten“ Kraft und Zeit geraubt haben. Ermüdungserscheinungen haben sie nicht, erklärt Mady, gibt es doch viel zu sehen am Wegesrand, vor allem aber nette Begegnungen.

Die allernettesten erlebte sie in Serbien. „Die riesengroße Gastfreundschaft hat uns total geflasht.“ Es gibt Komplimente für das Vorhaben und Applaus am Wegesrand. Ein Pärchen aus Novi Sad (zweitgrößte Stadt des Landes, bekannt für sein Musikfes-tival) besorgte eine kostenfreie, komfortable Übernachtung für die „german girls“. Ein spitzbärtiger Biker entpuppte sich als Polizeichef der Region und bewirtete die Radlerinnen auf einem Campingplatz. Als sie am Straßenrand eine Melone kaufen wollten, sprach eine ältere Dame sie deutsch an und bestand darauf, ihnen die Frucht zu schenken. „Wir konnten uns kaum wehren gegen so viel Freundlichkeit“, berichtet Mady begeistert, „die Menschen hier sind der Wahnsinn! So freundlich und offen, dass wir am liebsten das Land gar nicht mehr verlassen wollten.“

Doch  auch die schönste Radtour geht einmal zu Ende. Mady radelt durch Europa – und auf den Endspurt zu. Es werden ein paar Kilometer mehr als geplant, gut 100. Die Angaben auf den verschiedenen Landkarten sind nicht identisch, erklärt Mady. Mit etwas Glück kann sie genau zu ihrem Geburtstag das Schwarze Meer erblicken. Drücken wir ihr die Daumen, dass es mit diesem Geschenk klappt. Bis bald, Mady! (ab)

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