Leben bunt bis zum Schluss

Kammersängerin Undine Dreißig. Foto: Viktoria Kühne

Damit kann man helfen, ganz konkret“, erklärt die Kammersängerin. Nicht nur die Menschen erfreuen, die zu Vorstellungen ins Theater kommen, sondern auch dazu beitragen, „dass Geld zusammenkommt für den guten Zweck“. In diesem Fall ist es für das Hospiz der Pfeifferschen Stiftungen, wo sich um Menschen in ihrer letzten Lebensphase gekümmert wird. „Das kann uns alle betreffen“, sagt Undine Dreißig „und wir wissen nicht, wann.“ Solche Konzerte wie vom Unternehmen Abendfriede tragen dazu bei, das Thema in die Öffentlichkeit zu rücken. Dabei geht es uns alle an, auch wenn wir es gern verdrängen.

Der Tod gehört nun einmal zum Leben dazu und es tut gut, das Thema in die Normalität holen, auch zu zeigen: Das Leben kann bunt sein – bis zum letzten Tag. Deshalb ist die Künstlerin auch bei Konzerten in Pflegeheimen dabei, regelmäßig im Frühjahr und im Winter. Da merkt man, wie wichtig es ist, Musik und damit Leben dorthin zu bringen, erklärt sie. „Wenn wir beispielsweise zusammen Weihnachtlieder singen – das ist wunderschön.“

Solche Konzerte, so sagt sie dann, tun auch der Seele gut – von jenen, die das Konzert besuchen, ebenso wie bei jenen, die es gestalten. Gleichzeitig ist aber auch wichtig, jenen Danke zu sagen, die sich in der Pflege engagieren, mit viel Liebe und Lebenskraft für Menschen in ihrem letzten Lebensabschnitt da sein.

Wir wissen nicht, wie wir selbst unsere letzte Zeit erleben werden, sinniert Undine Dreißig. „Wir sollten das Leben feiern, bis zum Schluss.“ Dazu tragen Konzerte bei wie die, die in jedem Jahr von Frank Büschel und seinem Unternehmen Abendfriede veranstaltet werden. „Deshalb bin ich immer wieder gern dabei.“ Was vor Jahren als Gedenkkonzert begann, hat sich zu einem lebensfrohen Ereignis entwickelt, was beim Publikum sehr gut ankommt. In jedem Jahr wechselt das Programm – von Chanson bis Gospel reicht das künstlerische Angebot, von Klaviermusik bis zum Gitarrenspiel. Von Anfang an dabei ist das Rossini Quartett, das am 12. Oktober erneut zu erleben sein wird. Das übrigens feiert in diesem Jahr ebenfalls sein 30-jähriges Bestehen – gemeinsam mit Undine Dreißig, die als Gastsängerin regelmäßig das Streichquartett ergänzt.

In diesem Jahr, so verrät die Kammersängerin, gibt es Melodien aus der Welt der Operette zu hören, aus der „Lustigen Witwe“ und Walzer von Robert Stolz beispielsweise. Gemeinsames Musizieren steht ebenso auf dem Programm wie Solis- tisches. Die Pianistin Petra Steinbring wird zu erleben sein, ein Überraschungsgast wird erwartet. Zwischen den musikalischen Darbietungen wird Undine Dreißig Texte rezitieren. „Ich freue mich drauf.“

Das Benefizkonzert zu Gunsten des Hospiz’ der Pfeifferschen Stiftungen beginnt am 12. Oktober um 15 Uhr in der Pauluskirche in der Goethestraße. Einlaß ist ab 14 Uhr, freie Platzwahl. Eintrittskarten für 10 Euro gibt es in allen Abendfriede-Filialen in Magdeburg, Schönebeck und Wolmirstedt. Informationen auch unter www.abendfriede.de

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