Lars Johansen und der innere Elefant

Was macht ein Kabarettist im Zoo?
Lars Johansen: Das was alle Besucher machen. Er schaut sich die Tiere an. Und merkt dann, dass sie sich von den Menschen oftmals nur um Nuancen unterscheiden. Eigentlich sehen wir in einen Spiegel hinein, wenn wir den Zoo besuchen. Uns mag es nicht bewusst sein, aber wir erkennen diese Ähnlichkeiten schon, weswegen wir den Tieren oft menschliche Eigenschaften zuweisen und natürlich auch umgekehrt. So ist es eine schöne Möglichkeit, sich dieser Thematik mal am passenden Ort widmen zu können. Und vor allem ein Programm zu entwickeln, das vorerst nur einmal zu sehen sein wird. Ansonsten wird es eher Fortsetzungen als Wiederholungen geben.

Sie treten in der Reihe „Zoo unplugged“ auf. Inwiefern wird es ein tierischer Spaß?
Tierisch bedeutet, dass ich Zuschauer mit den Eigenschaften der Tiere konfrontiere und genau das Menschliche daran herausextrahiere. Entde-cken wir doch mal unseren inneren Elefanten, das Nashorn oder die Wüstenspringmaus, die in jedem von uns lauert. Manche gelten als schlau wie ein Fuchs oder bunt wie ein Papagei. Und sind wir nicht alle mal hungrig wie ein Löwe? Klar klingt das banal, aber an dem Abend dringen wir auch tiefer unter die Oberfläche. Prostitution bei Pinguinen zum Beispiel oder was Elefanten so alles mit den Rüsseln treiben. Und was macht eigentlich das Grokodil? Und erinnert Merkel nicht manchmal an einen Ameisenbären?

Wird es ein einmaliges Gastspiel sein?
Erstmal ein einmaliges Gastspiel. Aber ich werde zum Beispiel Gysi im Zoo interviewen. Und wer weiß, was sich alles noch ergibt. (ab)

Zoo unplugged mit Lars Johansen: am 22.2., 20 Uhr, in der Zoowelle.

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