Kultur Kompakt: Literarische Veranstaltungen

Klaus Mann und sein Onkel Heinrich

70 Jahre nach dem Tod von Klaus Mann veröffentlichte der Rowohlt-Verlag nochmals  seinen Roman „Mephisto“.
Dr. Uwe Naumann widmet sich seit vielen Jahren der Erforschung des literarischen und biografischen Nachlasses der Familie Mann und gibt in einem Vortrag mit zahlreichen Bildern einen Einblick in das Leben und Wirken Klaus Manns sowie seiner engen Beziehungen zu seinem Onkel Heinrich Mann.
Dr. Uwe Naumann: Klaus Mann „Ruhe gibt es nicht, bis zum Schluss!“. Mittwoch, 4. September, 19 Uhr, Literaturhaus.

Post vom schwarzen Schaf

Brigitte Reimann wollte immer über ihre Geschwister schreiben. Deren Konflikte, Reibungen, Energie schienen ihr symptomatisch für die junge Generation, die sich in den 60er Jahren aufmachte, ihre Ideale umzusetzen. Weil kaum jemand damals ein Telefon hatte, gingen Briefe zwischen Rostock, Hoyerswerda und Hamburg hin und her, die nun erstmals im Aufbau-Verlag veröffentlicht wurden. Vorgelesen von dem (familiären) Paar Carmen-Maja und Jennipher Antoni.
Brigitte Reimann: „Post vom schwarzen Schaf. Geschwisterbriefe“. Sonntag, 8. September, 18 Uhr, Forum Gestaltung

Rückblick einer Partnerschaft

Mit „Das Mädchen“ und „April“ schrieb Angelika Klüssendorf, die 2019 den Marie-Luise-Kaschnitz-Preis erhielt, die Geschichte einer starken jungen Frau, die ihren Weg unter widrigen Umständen suchte und fand. Eine Geschichte mit autobiografischen Zügen. Jetzt gastiert sie mit dem dritten Teil ihres Romans: In „Jahre später“ erzählt sie von der intensivsten, aber auch zerstörerischsten Beziehung der Protagonistin April – ihrer Ehe.
Angelika Klüssendorf: „Jahre später. Die Anatomie einer toxischen Partnerschaft“. Donnerstag, 12. September, 19 Uhr, Literaturhaus.

Clara und Robert – Briefe einer Liebe

Anlässlich des 200. Geburtstages von Clara Schumann gibt es eine Konzertlesung mit Ilka Hein, Marcus Kaloff sowie Kristin Henneberg am Klavier. Sie bieten ein Programm aus Literatur und Musik über ein ganz besonderes Paar. Vorgestellt werden ausgewählte Briefe aus der Zeit der heimlichen Beziehung von Clara Wieck und Robert Schumann bis zur Eheschließung 1840, begleitet von Klavierstücken der beiden Komponisten.
Clara und Robert – Briefe einer Liebe. Konzertlesung. Dienstag, 17. September, 19.30 Uhr, Stadtbibliothek.

Die besonderen (Fuß)Paare

Katja Oskamp ist Mitte vierzig, als ihr das Leben fad wird. Dann macht sie etwas, was für andere dem Scheitern gleichkäme: Sie wird Fußpflegerin in Berlin-Marzahn und schreibt auf, was sie dabei hört. Es sind Geschichten, die nicht vorkommen, wenn wir über die Menschen in unserem Land sprechen. Und doch tragen sie sich überall zu. Katja Oskamp erzählt die Geschichte von besonderen Paaren: Fußpaaren. Passenderweise findet die Lesung in einer Podologie statt. Aufgrund der begrenzten Plätze ist eine Voranmeldung erforderlich: in der Feuerwache, Tel. (03 91) 60 28 09.
Katja Oskamp: „(Fuß)PAARE – Marzahn, mon amour. Geschichten einer Fußpflegerin“. Mittwoch, 25. September, 19 Uhr, Praxis für Podologie Britta Temmel, Breiter Weg 120 A.

Du bist mein zweites Ich

Der bislang unveröffentlichte Briefwechsel einer außergewöhnlichen Liebe zwischen Eva und Erwin Strittmatter steht hier im Mittelpunkt. Den ersten Jahren dieser großen Liebe, die keine leichte war und doch fast vierzig Jahre hielt, wohnte ein ganz eigener Zauber inne, eine Kraft und Intensität, die eng mit dem Schreiben zusammenhing. Von den allerersten vorsichtigen Geständnissen ihrer Zuneigung bis hin zu den wirklich großen Konflikten legen die Briefe aus den Jahren 1952 bis 1958, die fast vollständig erhalten sind, Zeugnis ab. Sie erzählen von Erfahrungen in der DDR, vom Entstehen bedeutender Werke, von Ehekrächen, großen Empfindungen und Emotionen. Sie gewähren neue Einblicke in das Zusammenleben zweier starker Persönlichkeiten, die manchmal nicht miteinander, aber auch nicht ohneeinander sein konnten. Eva Strittmatter hatte die Briefe für eine Veröffentlichung vorbereitet, sie konnte das Projekt selbst jedoch nicht mehr beenden. Nun ist es der älteste gemeinsame Sohn, Erwin Berner, der dem Wunsch der Mutter entspricht und die Liebesbriefe seiner Eltern anlässlich des 25. Todestages Erwin Strittmatters herausgibt. Gelesen werden sie von Erwin Berner, Schauspieler und Autor, und der Schauspielerin Angelika Neutschel.
Eva und Erwin Strittmatter: „Du bist mein zweites Ich“. Donnerstag, 26. September, 19 Uhr, Literaturhaus.

Hommage an eine Stadt

Die Stadtschreiberin verabschiedet sich – natürlich mit einer Lesung. Wie schon in ihrem Aufsatz „Hoffnungsorte für Heimat“, veröffentlicht in der Publikation „Der Pascha von Magdeburg“, spielt auch in ihrem Romanprojekt „Zerbrechliche Welten“ Magdeburg eine besondere Rolle. Eine Hommage an unsere Stadt.
Nele Heyse: „Zerbrechliche Welten“. Abschlusslesung am Montag, 30. September, 19 Uhr, im Literaturhaus.

Über Lebenslieben und -lügen

Ebenfalls als (ehemaliger) Magdeburger Stadtschreiber bekannt ist Peter Wawerzinek. Er schreibt über den tollpatschigen Versuch, mit der widerspenstigen Sache namens Liebe klarzukommen. Entstanden ist ein umwerfender Roman über Lebenslieben und -lügen, Familiensehnsucht und -flucht, erzählt in einer musikalisch-bildreichen Sprache, wie dies nur Peter Wawerzinek kann. Vorgestellt in der Neuen Mittwochsgesellschaft.
Peter Wawerzinek: „Liebestölpel“. Mittwoch, 9. Oktober, 20 Uhr, Forum Gestaltung.

Liebe kennt keine Sicherheit

Was diese Ehe ein halbes Jahrhundert lang über alle Krisen hinweg zusammenhielt, war die geheimnisvolle, tief verwurzelte Zuneigung zwischen Emilie und Theodor Fontane. Sie sind einem Briefwechsel entnehmbar, der von Antje und Martin Schneider gelesen wird, musikalisch begleitet von Angela Maria Stoll am Klavier.
Sicherheit „is nich“ – der Ehebriefwechsel zwischen Emilie und Theodor Fontane. Dienstag, 8. Oktober, 19 Uhr, Literaturhaus.

Herbert & Herbert

Als TV-Kommissar-Duo Schmücke & Schneider ermittelten Jaecki Schwarz und Wolfgang Winkler von 1996 bis 2013 in 50 Fällen auf unterhaltsame Weise. Jetzt sind sie auf Lesereise und lassen im „freundlich-frozeligen“ Umgang ihre gemeinsamen Erlebnisse Revue passieren.
„Herbert & Herbert: Mit dir möchte ich nicht verheiratet sein!“. Freitag, 11. Oktober, 19.30 Uhr, Feuerwache Süd.

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