Hiergeschrieben! Hier gespielt!

Internationale Kultur-Initiativen aus Sachsen-Anhalt zeigen Premieren im Forum Gestaltung

Szene: „Alles glüht,“ eine Produktion des „Club der Experten“, Theater Stendal.

Ein besonderes Kulturerlebnis präsentieren Amateur-Theater, Musiker und Autoren am Freitag, 15. Dezember, ab 17 Uhr im Forum Gestaltung. Künstler aus der Ukraine, Kanada, Syrien, Afghanistan, Iran, Kurdistan/Türkei, Irak, Mexiko, Armenien, Italien und Deutschland gestalten unter dem Titel „Hiergeschrieben! Hier gespielt!“ ein Programm mit Theaterstücken, Klassik- und Jazz-Musik sowie einer Buchpremiere.

Mit dabei sind der „Club der Experten“ vom Theater der Altmark Stendal unter der Leitung von Dorothea Lübbe mit Sequenzen aus den Produktionen „Geisterstadt“ und „Alles glüht“. Letztere feierte Mitte November Premiere vor dreimal ausverkauftem Haus in der Altmark und gewann den Integrationspreis von Sachsen-Anhalt 2017. Eine weitere Produktion kommt aus der Landeshauptstadt: Die Theatergruppe „Radikanten & Meer“ zeigt die Suche nach Zukunft zwischen Tschechow, Shakespeare und Alltagsrassismus. Die „Radikanten & Meer“ entwickelten unter Leitung der Jugendbildungsreferentin Elke Fiege und dem Dramaturgen Ramazan Eskin alles gemeinsam: die Stück-Sequenzen, die Musik, die Werbung – ein echtes Selfmade-Projekt. Die dritte Theater-Compagnie nennt sich „Nus-Nus“ (arabisch für „teils-teils“). In einer deutsch-arabischen Buchpremiere stellen der syrische Autor Ammar Awaniy und der Schauspieler Gerold Ströher das Buch „Fackel der Angst. Von Homs nach Magdeburg“ vor, das im Dr.-Ziethen-Verlag erschienen ist. Es schließt sich ein Gespräch des Verlegers Dr. Harry Ziethen und des kurdischen Malers und Illustrator des Buches, Hussein Girê Pirê, mit dem Autoren Ammar an. Musikalisch begleitet wird die Soirée von Viktoria Wisniewski (Violine) und Enver Ibragimogli (Saxofon/Klarinette), die beide von der Halbinsel Krim stammen. Als dritter Musiker dabei ist Mojtaba Faghihi aus dem Iran, der ein Meister auf orientalischen Percussion-Instrumenten ist.

Alle Formate wurden innerhalb der Projekte „Dehnungsfuge“, „Eigene Spuren suchen“ und „Resonanzboden“ der Landesvereinigung für kulturelle Kinder- und Jugendbildung Sachsen-Anhalt e.V. (lkj.) entwickelt.
Der Eintritt zur Veranstaltung ist kostenfrei.

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