Grenzenlose Kunst
20 Jahre Kunstverein Zinnober. Zum Jubiläum eine Retrospektive. Aller Künstler. Gemeinsam.
Mit „einem schier unfassbaren Reichtum an Fantasie“ umschreibt Wolfram Stäps, was in den vergangenen Jahren im Kunstverein Zinnober entstanden ist. Er gründete den Verein für „Outside-Art“, der nach langer Zeit örtlicher Suche 2001 in der Großen Diesdorfer Straße 166a ein künstlerisches Zuhause gefunden hat. Dort treffen sich regelmäßig 12 Künstler, 9 davon sogenannte behinderte Menschen. Es ist weder ein Malkurs noch Therapie, betont der Vereinschef und Kunstlehrer einer Behindertenschule.
Die Künstler wählen sowohl Motive als auch Technik selbst, der Verein stellt dazu das Material und organisiert Weiterbildungen. So konnten die Künstler an Kursen für Öl- und Kreidemalerei teilnehmen, für Radierungen, Holzschnitte, Keramikgestaltung. Eine Rückschau auf die vergangenen Jahre zeigt die Retrospektive, die am Wochenende 6. und 7. Mai im Domizil von Zinnober eröffnet worden ist.
Die Gäste kamen so zahlreich, dass gleich an zwei Tagen gefeiert wurde. Werden sonst ausschließlich Einzelausstellungen organisiert, sind zum Jubiläum ausnahmsweise Arbeiten aller Künstler zu sehen. Das sind: Lisa Schaumburg, Ramona Schulz, Charlotte Wittig, Theresia Sieler, Björn Schütze, Lothar Herwig, Torsten Klotzsch, Hagen Liebke, Gunnar Kretschmer, Peter Schröder, Andreas Löper und Marcel Lehmann, plus ein Bild von Wolfram Stäps.
Zinnober hat sich zu einer Instanz entwickelt. Die Künstler geben Ausstellungen in ganz Deutschland und der Verein erhält mittlerweile sogar internationale Anfragen.