Der Langsame Leser: Mit Charme und Ehrlichkeit

"Für mich ist das ein Experiment", behauptet Ludwig Schumann, der seit einiger Zeit in der "Magdeburg kompakt" die Kolumne "Der langsame Leser" schreibt. Das sind Gedanken zur Zeit, Gedanken über Bücher, Musiker, "was einem eben gerade durch den Kopf geht", so Schumann. Inzwischen wird er immer wieder auf die Kolumne angesprochen, interessanterweise nicht nur in Magdeburg. Zeitgleich erscheinen die Kolumnen nämlich auch auf Konstantin Weckers Website www.hinter-den-schlagzeilen.de, auf der Schumann zu den Stamm-Gast-Schreibern gehört. Als die Literarische Gesellschaft um die Lesung bat, "stand mir sofort die Aufgabe vor Augen: Jetzt musst Du durchforsten, was über die Zeit interessant geblieben ist." Aber wenn er sich nicht sicher wäre, dass es da genug Texte gäbe, hätte Schumann nicht zugesagt. Nun sind wir gespannt, welche Auswahl er getroffen hat und ob diese Auswahl hält, was Schumann verspricht: "Ich denke, das wird keine langweilige Lesung." Dass er spitz formulieren kann, hat er ja zur Genüge gezeigt. "Nein, das ist keine Besserwisserei. Ich will ins Gespräch treiben. Ich habe das Gefühl, dass wir uns in unserer Gesellschaft zu wenig ins Gespräch begeben. Im Schweigen aber wachsen die dunklen Blumen des Bösen, Fremdenfeindlichkeit beispielsweise, Demokratieverdrossenheit. Zukunft gewinnt man nur im Wettstreit der Gedanken. Dazu will ich meinen Teil beitragen." 

Zurück