Augenblicke in Schwarz-Weiß
Entdeckungen lauern überall. Elisabeth Heinemann hält ihre auf Bildern fest. Eine Auswahl davon ist derzeit im Fabularium zu entdecken, von der Flurgalerie bis in die Bücherei. Die seit 1996 freiberuflich tätige Fotgrafin hatte sich spontan zum Start ins Jahr 2016 vorgenommen, jeden Tag mit mindestens einem Foto festzuhalten. „Die besonderen Momente für mich”, erzählt sie. Täglich passiert etwas Besonderes, auch Unvorhergesehenes, doch im Trubel des Alltags gehen diese Augenblicke oft unter. Ihre fotografische Reise führte sie zu Landschaften, Stillleben, Menschen. Sie entdeckte Lebendigkeit ebenso wie totwirkende Brachen. Sie erlebte spannende Begegnungen und interessante Gespräche. Einige hielt sie auf Bildern fest, wie den emeritierten Bischof Leo Nowak oder die zwei älteren Damen, die sie sehr beeindruckt haben, und deren Porträts nun in der Ausstellung vertreten sind. Eine Auswahl von Fotografien des Jahres. Die meisten sind in schwarz-weiß gehalten. Das offenbart das Wesentliche, sagt sie. „Farbe lenkt ab.“ Allerdings sind auch ein paar wenige Farbfotografien zu entdecken, darunter erstmals Blumenfotos. Hintergrund ist eine Erkrankung, die ihre Mobilität einschränkte. So hatte sie stattdessen florale Begegnungen und entdeckte deren fotografischen Reiz. Pflanzen, Bäume, neutrale Hintergründe. Auch hier beschränkt sie sich farblich und rückt damit Ausdruck in den Vordergrund.
Für sich entdecken kann man die Bilder im Fabularium bis zum 31. März. Dann wird die Ausstellung noch einmal gekrönt, mit einer Finissage. Ab 19 Uhr wird nicht nur Elisabeth Heinemann dort sein, die sich bereits auf interessante Begegnungen freut. Mit dabei ist ebenfalls ihre Mutter, die Pianistin und Autorin Pia-Monika Nittke. Sie wird zum einen Gedichte vortragen, die sie zu den Heinemann-Bildern verfasst hat. Zum anderen stellt sie ihre neue CD „Klangspiele auf weißen und schwarzen Tasten“ vor. B. Ahlert