Zahl der ehrenamtlich Engagierten steigt

Die Zahl der Menschen, die sich deutschlandweit ehrenamtlich engagieren steigt. Das geht aus dem Deutschen Freiwilligensurvey (FWS) des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend hervor. Der FWS wird alle fünf Jahr erstellt – zuletzt wurde eine Erhebung für das Jahr 2014 veröffentlicht. 2014 haben sich 43,6 Prozent der Wohnbevölkerung ab 14 Jahren freiwillig engagiert – das entspricht 30,9 Millionen Menschen. 1999 waren es 34 Prozent, 2004 37,6 Prozent und 2009 35,9 Prozent der Wohnbevölkerung. Wie aus dem Freiwilligensurvey ersichtlich wird, unterscheidet sich die Beteiligung am Engagement zwischen verschiedenen Bevölkerungsgruppen. Frauen engagierten sich demnach mit 41,5 Prozent anteilig etwas seltener freiwillig als Männer (45,7 Prozent). In den Altersgruppen der 14- bis 29-Jährigen und der 30- bis 49-Jährigen seien die Anteile freiwillig Engagierter am höchsten. Den geringsten Anteil wiesen Personen im Alter von 65 und mehr Jahren auf. Schülerinnen und Schüler sowie Menschen mit hohem Schulabschluss engagierten sich zu deutlich höheren Anteilen freiwillig als Personen mit mittlerer und niedriger Schulbildung.

Der FWS unterteilt die ehrenamtliche Arbeit in mehr als zehn unterschiedliche Bereiche. Der  höchste Anteil freiwillig Engagierter ist dabei mit 16,3 Prozent im Bereich Sport/Bewegung zu finden, gefolgt von den Bereichen Schule/Kindergarten mit 9,1 Prozent und Kultur/Musik mit 9 Prozent. Im sozialen Bereich engagieren sich 8,5 Prozent der deutschen Wohnbevölkerung, im kirchlichen/religiösen Bereich 7,6 Prozent und im Bereich Freizeit 5,8 Prozent. Geringer fällt der Anteil in den Bereichen außerschulische Jugendarbeit/Bildungsarbeit für Erwachsene (4 Prozent), Politik/politische Interessenvertretung (3,6 Prozent), Umwelt, Natur-, Tierschutz (3,5 Prozent), Unfall-/Rettungsdienst/Freiwillige Feuerwehr (2,9 Prozent), berufliche Interessenvertretung außerhalb des Betriebs (2,5 Prozent), Gesundheit (2,5 Prozent) sowie Justiz/Kriminalitätsprobleme (1,2 Prozent) aus.

Laut FWS ist auch der Anteil von Menschen, die Mitglied im Verein oder einer gemeinnützigen Organisation sind, gestiegen. Von den in Deutschland lebenden Menschen ab 14 Jahren sind 44,8 Prozent Mitglied, 2009 waren es 37,8 Prozent. Dabei sind Frauen seltener Mitglieder als Männer und Jüngere seltener als Ältere. Mitgliedschaften bieten Anknüpfungspunkte für freiwilliges Engagement: Personen, die Mitglied im Verein oder einer gemeinnützigen Organisation sind, engagieren sich anteilig häufiger als Personen, die keine Mitglieder sind.

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