Wege der Moderne. Kunst in der DDR

Foyer – im Vordergrund W. Mattheuers „Jahrhundertschritt” (1984/1985, Bronze, (c) VG Bild-Kunst, Bonn 2018) und im Hintergrund „Stocksteif und Wolkenblau – Eine hallesche Figuration” von K. Völker (1985, Holz, Papier, (c) Klaus Völker). Foto: M.-A. Mohr

Das Kunstmuseum Moritzburg Halle (Saale) zeigt in einem zweiten Teil der Dauerausstellung „Wege der Moderne“ auf rund 300 Quadratmetern mehr als 100 Werke der bildenden und angewandten Kunst und komplettiert so die Schau der Kunst des 20. Jahrhunderts entlang der Sammlungsgeschichte des Museums im gesamten ersten Obergeschoss des Süd-, West- und Nordflügels. Mit der Präsentation der Kunst nach 1945 bezieht sich das Museum auf die eigene Sammlung, die sich für diesen Zeitabschnitt historisch bedingt in erster Linie als eine Sammlung zur Kunst in der ehemaligen DDR darstellt. Dementsprechend bekennt sich das Museum zu seiner regionalen und historischen Verortung und präsentiert die Kunst in der zweiten Jahrhunderthälfte fokussiert auf die vielfältigen künstlerischen Ausdrucksmöglichkeiten in der ehemaligen Sowjetischen Besatzungszone beziehungsweise in der DDR.

Den Auftakt bilden in Halle (Saale) entstandene Arbeiten aus den späten 1940er Jahren bis Mitte der 1950er Jahre, jener Zeit, in der Künstler wie Hermann Bachmann, Herbert Kitzel, Horst Strempel oder Theo Balden im Anknüpfen an die von den Nationalsozialisten geächtete Moderne einen künstlerischen Neuanfang versuchten. Infolge der Formalismusdebatte um 1950 verließen viele von ihnen enttäuscht die neu gegründete DDR gen Westen.

Im Kern der Präsentation werden offizielle so-    zialistisch-realistische Positionen kontrastiert mit Werken von Künstlern, die nach Wegen suchten, im Kontakt mit internationalen Entwicklungen zu bleiben bzw. Positionen der Moderne weiterzuentwickeln. Arbeiten beispielsweise von Werner Tübke, Wolfgang Mattheuer, Willi Sitte oder Willi Neubert treffen u. a. auf Werke von Hermann Glöckner, Robert Rehfeldt, Wasja Götze, Hans Ticha oder A. R. Penck und Hartwig Ebersbach. Mit Werken von Einar Schleef, Wolfram Ebersbach, Clemens Gröszer, Norbert Wagenbrett, Eberhard Göschel, Peter Makolies und Hartmut Bonk öffnet sich die Präsentation in die Jahre vor der Wiedervereinigung beider deutscher Staaten.

Kunstmuseum Moritzburg Halle (Saale)
Friedemann-Bach-Platz 5 | 06108 Halle (Saale)
Öffnungszeiten: Mo, Di und Do bis So sowie an Feiertagen 10 bis 18 Uhr, Mi geschlossen
Näheres und aktuelle Veranstaltungen unter:
www.hallomoderne.de

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