Vom Hörensagen: Meine drei Probleme beim letzten Tanz …

Was ich unbedingt berichten wollte, das habe ich neulich beim Tanzen erlebt. Nur weiß ich nicht so genau, ob ich richtig hingehört hatte. Schließlich spielte da noch eine Kapelle und ein wenig abgelenkt war ich außerdem. Ich muss schon sagen …, aber diese Christine hat unheimlich Eindruck auf mich gemacht. So eine sympathische Dame und die Figur … also für ihre 50 … und dieser Glanz in ihren Augen und das einnehmende Lächeln … Gut, ich komme schon wieder ins Schwärmen. Meinemeinem passiert so eine wundervolle Begegnung nicht alle Tage. Da werde ich ruhig mal ein wenig träumen dürfen. Wir hatten uns gleich unheimlich gut verstanden und wirklich eine kesse Sohle aufs Parkett gelegt. Ich weiß gar nicht mehr, wie viele Runden wir drehten. Ist ja nicht so wichtig. Ich fühlte mich jedenfalls im Siebten Himmel. Jetzt geistert die hübsche Christine ständig durch meine Gedanken und ich möchte sie unbedingt wieder treffen. Und da sind sie wieder – meine drei Probleme: Ich habe keine Ahnung, wo sie wohnt, wie sie mit Nachnamen heißt und bei wem ich mich sonst über sie erkundigen könnte. Sie glauben sicher, ich war derart verblendet, dass mir ihre Worte ins linke Ohr rein und ins rechte wieder raus sind oder dass mein Gedächtnis nicht mehr so ganz auf der Höhe der Zeit sei. Weit gefehlt. Ich hatte doch mein Phonak vergessen. Kennen Sie nicht? Dabei war ich so froh, als ich es mir angeschafft hatte. Mit diesem unscheinbaren kleinen Ding kann ich sogar bei geschlossenem Fenster draußen die Vögel zwitschern hören. Nur Christine habe ich kaum verstanden. Nicht, weil Männer keine Frauen verstehen würden, sondern weil ich eben mein Hörgerät vergessen hatte. Nun habe ich die Misere. Da flattert mir die Traumfrau direkt vor die Nase und dann kriege ich die wichtigsten Informationen nicht mit. Was soll ich machen? Jetzt renne ich bei jeder Gelegenheit in dasselbe Etablissement und hoffe darauf, ihr zu begegnen. Einmal nicht richtig gehört und das Glück platzt wie eine Seifenblase. Da hilft mir auch kein Hörensagen meines Freundes Richard. Der glaubt, er hätte etwas mitgekriegt. Sind aber nur Gerüchte. Vergessen Sie bloß nie das kleine Phonak im Ohr! Ich könnte Ihnen da Geschichten erzählen … Ihr Karsten Fischer

Zurück