Sophies süße Träume

Bald nun ist Weihnachtszeit – und das heißt auch: Backzeit. Die Backbücher werden gewälzt, das Internet durchforstet, Rezepte variiert. Und während ich noch über die Zutatenliste für einen Kuchen nachdenke, fallen mir die Augen zu. Ich fange an zu träumen. Davon, wie ich einmal mehr für die netten Kollegen im Büro backe … einen perfekten Boden, der sich ganz leicht aus der Form lösen lässt, mit einer leckeren Creme obendrauf. Oder doch lieber Kekse? Schöne Plätzchen, die einem das Wasser im Mund zusammenlaufen lassen? Einen saftigen Schokoladenkuchen? Vielleicht mit ein wenig Orange …

Mit einem, so fühlt es sich an, ohrenbetäubenden Lärm holt mich mein Wecker aus meinen schönen Träumen. Im Halbschlaf überlege ich, was ich nun wirklich backen will. Schließlich bricht nun die Vorweihnachtszeit an – mit allem, was dazu gehört. Als würde ich die Kollegen nicht schon genug verwöhnen. Aber erst die Arbeit und dann das Backvergnügen. Gleich nach der Arbeit stürme ich den Supermarkt – Mehl, Zucker, Eier, Butter, Zitrone, Puderzucker –, die Zutatenliste ist lang. Das Band an der Kasse reicht gerade so aus und die Rechnung ist für ein wenig Gebackenes auch nicht zu verachten. Nach Hause muss das Ganze auch irgendwie. Aber dann geht es endlich los. Die Küchenwaage aus dem Schrank geholt, die Förmchen zum Ausstechen bereitgestellt und … da war doch noch was. Ich drehe mich einmal im Kreis – eine Schüssel natürlich. Oder besser mehrere in Anbetracht der Tatsache, was ich alles backen will. Eine für den Plätzchenteig, eine zweite für den Kuchenteig und eine weitere für die Schokolade. Denn nicht alles muss zur Weihnachtszeit geba-cken werden. Selbstgemachte Bruchschokolade ist auch ein nettes kleines Geschenk. Los geht es mit dem Plätzchenteig – der muss erstmal ruhen. Dann den Kuchenteig, ein sehr simples Rezept, das man wunderbar variieren kann:

Zutaten:
225 Gramm Mehl
2 Teelöffel Backpulver
225 Gramm weiche Butter
225 Gramm Zucker
4 Eier
4 Esslöffel Milch

Wer Zitronengeschmack mag, kann etwas Zitronenaroma oder auch den Saft einer unbehandelten Zitrone sowie etwas Abrieb der Schale hinzugeben. Oder vielleicht doch lieber ein schöner Schokoladenkuchen? Dann ganz einfach etwas weniger Mehl und dafür Backkakao hinzufügen. So viele Varianten sind möglich. Ein bisschen hiervon und ein bisschen davon – ab in den Ofen damit. Der Plätzchenteig ist auch so weit. Ausrollen, ausstechen und ab aufs Blech. Dabei kommt mir der Gedanke, dass ein zweiter Ofen für die Weihnachtszeit gut wäre. Auch den Plätzchenteig kann man mit verschiedenen Zutaten verfeinern. In zwei Portionen aufgeteilt und die eine mit etwas Backkakao ergänzt, kann auch Marmorgebäck entstehen. Der Kuchen ist fertig – Zitronenglasur, Schokoglasur, Buttercreme? Jeder nach seinem Geschmack. Am besten mit vielen kleinen Kuchen – dann haben alle was davon. Einfache Rezepte sind bisweilen die besten. Frohes Backen wünscht Sophie Altkrüger

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