Scharfe Sprüche: Die schärfsten Dinger für die City

Wir müssen festhalten, das Leben ändert sich. Oder sind wir es selbst, die es ändern? Attraktive Innenstadt – das ist ein Schlagwort, das seit Jahren immer aufs Neue bedient wird. Der Hassel hat sich seit der Jahrtausendwende zum Gastronomie- und Partymittelpunkt der Stadt gemausert. Doch wie wir wissen, ist die Stimmung heute manchmal nicht so rosig. Ein paar Fässer sind übergelaufen, solche mit Idioten, die glauben, das sei hier das Viertel für ausgeflippte Randale. Ich will hier gar nichts schlecht reden. Aber ich muss schon klarstellen, dass sich einiges geändert hat. Leute, die vor 15 Jahren noch die Mehrzahl der Gäste stellten, sind heute die Generation, die selten die Abendstunden am Hassel verbringt. Okay, das ist der Lauf der Dinge. Menschen werden älter und setzen andere Prioritäten. Junge wachsen nach und kommen mit ihren Vorstellungen. Das sind ja wegen der Demografie weniger. Und dann kommt es mir so vor, als sei das Wörtchen „Bitte“ im Aussterben begriffen. „Currywurst mit Pommes“ – so schallt es mir oft entgegen. „Ich hätte gern…“, „Ich möchte bitte…“ – das höre ich immer seltener. Kinder, Kinder – liegt das an der Kinderstube? Dann müssten die Eltern dafür verantwortlich sein, obwohl die noch Freundlichkeit an den Tag legen. Ich verstehe ja, dass es heute – im Zeitalter der Kurznachrichten – schwerer ist, den Mund aufzumachen und zu reden. Wo nicht geredet wird, macht man keine Späße, wird seltener gesungen und damit weniger Fröhlichkeit erzeugt. Geht mal in Euch – also ich meine diejenigen, die am Tag länger als drei Stunden am Handy kleben und sich dabei die Augen verderben. Was wiederum deshalb nicht so schlimm wäre, weil sie sehbehindert gezwungen wären, wieder mehr zu reden. Irgendwann kommt eben jeder auf den Trichter, auch wenn sich die Welt weiterdreht. Redenden kann geholfen werden, auch denen, die glauben, der Hassel würde nicht mehr der Mittelpunkt Magdeburger Nächte sein. Müsst Ihr eben mal bei mir reinschneien und mit mir ein Schwätzchen halten. Erstens habe ich immer ein duftes Sprüchlein auf Lager und die schärfsten Dinger gibt’s sowieso nur bei mir. Das ist mein Beitrag für eine attraktive City. Bis gleich, Euer Olaf vom Curry54 am Hassel

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