Mein Name ist Hase …
Nein, so ganz korrekt ist das natürlich nicht. Mein Name ist nicht Hase, sondern Milan. Und der kuschelige Freund neben mir heißt auch nicht Hase … ja, er ist nicht mal einer. Er ist ein Kaninchen und heißt Jerry. Jerry war bereits vor meiner Geburt vor etwa anderthalb Jahren da … in Mamas und Papas Wohnung, meine ich. Und vermutlich findet mich Jerry ganz dufte, denn er weicht nur selten von meiner Seite. Vielleicht hatte er anfangs das Bedürfnis mich zu beschützen. Damals war ich nämlich noch kleiner als er, inzwischen habe ich ihn jedoch überholt. Damals konnte ich auch noch nicht laufen. Und wenn Mama mich auf eine Decke gelegt hat, legte sich Jerry neben mich, damit ich mit ihm kuscheln konnte oder er mit mir. Kuscheln darf ich ihn noch immer. Überhaupt darf ich so einiges, denn Jerry lässt sich vieles von mir – mit meiner kindlichgrob-motorischen Art – gefallen. Zum Glück ist er nicht nachtragend, wenn ich ihn mal wieder zu unsanft streichle. Papa und Mama sagen dann zwar, dass ich vorsichtiger sein soll, aber ich bekomme das noch nicht so richtig auf die Reihe. Das Füttern allerdings, das klappt schon sehr gut. Wenn ich ein Stück Gurke in der Hand halte, kommen sie alle angehoppelt. Alle … das sind neben Jerry noch Tom (Jerrys Bruder) und Watson, ebenfalls Kaninchen. Tom war ich früher nicht ganz geheuer. Er hat sich von mir ferngehalten, als ich ein Baby war, inzwischen kann er mich jedoch ganz gut leiden. Und Watson kam erst vor kurzem zu uns – scheint jedoch auch keine Probleme mit mir zu haben. Im Gegenteil, manchmal ist er etwas zu neugierig. Außerdem gibt es noch Meerschweinchen, die Papa allesamt nach Musikern benannt hat, und einen Hamster. Mit ihnen muss ich allerdings sehr vorsichtig sein, weil sie nicht so robust wie die großen Kaninchen sind. Nur mit einem Finger streicheln, sagt Mama immer. Dass so viele Tiere zu unserer Familie gehören, sei kein Problem. Mama und Papa haben das schon vor meiner Geburt mit Ärzten und der Hebamme besprochen. Das beste, was einem Kind passieren kann, hatten sie gesagt. Denn Haustiere unterstützen die persönliche und soziale Entwicklung auf positive Weise. Für das Immunsystem schadet es auch nicht, sich mit ein paar Fellfreunden zu umgeben. Und außerdem nehmen mich die Tiere so, wie ich bin – egal, ob schläfrig, traurig, fröhlich oder ein bisschen frech. (th)