Kulturelles Miteinander Konzerte, Lesungen, Partys – und Kulturinsel

Den Stadtteil im Wandel zeigt eine Ausstellung mit Sudenburger Ansichten, die derzeit in der Feuerwache vorbereitet wird. Historische Fotos wurden zusammengetragen und auf Leinwände gezogen. Zum Teil handelt es sich dabei um Beiträge von Besuchern des Erz

Eine Stadt in der Stadt ist Sudenburg geblieben. Kaum ein Viertel hat so ein verzahntes Zusammenleben, auch kulturell gesehen. Bekannt ist natürlich das Kulturzentrum Feuerwache, das seit 1995 Veranstaltungen im ehemaligen Domizil der Feuerwehr bietet. Veranstaltungen verschiedener Coleur bieten in der Nähe die Ambrosius- und Scala-Gemeinde. Zu den ersten Adressen in puncto Party gehören nicht nur für die Feierlustigen im Süden der Prinzzclub und die Halber 85, wo am 28. Januar übrigens das Konzert „Härtetest“ stattfinden wird, mit Musik aus drei Magdeburger Band-Generationen. Veranstaltungsort ist ebenfalls das historische Straßenbahndepot.
Zusammenhalt zeigt sich im ständigen Miteinander. So werden regelmäßig „Schaufensterkonzerte” organisiert, bei denen sich Wirtschaft und Kultur verbinden. Das nächste wird im Autohaus Schäfer stattfinden: Am 4. März tritt die Gruppe Juckreiz auf. Thomas Schäfer übrigens ist wegen seines Engagements für den Stadtteil kürzlich zum  „Sudenburger des Jahres“ gewählt worden. In der Kulturnacht 2016 zeigte Sudenburg seine Vielfalt als „Kulturinsel”. „Es war ein harmonisches, abwechslungsreiches Miteinander”, lobt Mitorganisatorin Nadja Gröschner, „das werden wir in diesem Jahr wiederholen.” Engagiert  hatten sich neben den bereits benannten Kulturstätten u.a. Musikhaus Paasch, Jugendclub Magnet und  Waldorkindergarten.  
Wenn es um Kultur in Sudenburg geht, darf natürlich die Rock:Pop:Jazz:Schule nicht vergessen werden. Dort lernen nicht nur Kinder und Jugendliche das Spielen von Instrumenten oder Singen, sie treten auch bei Konzerten auf oder gestalten musikalische Theateraufführungen, u.a. in der Feuerwache. Zu erleben war „Die geheimnisvolle Trommel”, nach einem Buch von Guido Käpernick, dem Leiter der Musikschule. Bei der geben weitere bekannte Magdeburger Musiker als Lehrer ihr Wissen weiter und sind zudem natürlich auch bei Konzerten zu erleben.
Variantenreichster Treff ist das Kulturzentrum Feuerwache am Ambrosiusplatz: Konzerte, Lesungen, Ausstellungen, Kabarett, Partys ... Immer auf der Suche nach neuen Angeboten, die den Treff attraktiv halten. So werden am 25. Februar erstmals die „Seilschaften“ zu Gast sein, die Band von Gerhard Gundermann, mit ihrem Programm „Alle oder Keiner“. Eine Hommage an Musik und Lyrik des legendären, viel zu früh verstorbene Liedermachers und Rockpoeten. Überhaupt wird bei Konzerten eine große Bandbreite geboten: von der Rühmann-Band bis zu „Songs Of Lemuria”, von „Schneewittchen” bis zu den berühmten Kellergeister-Konzerten. Als Newcomer fand hier kürzlich Percival von „The voice of Germany” eine Bühne, und am 2. Februar wird die „Kapelle Petra“ zu erleben sein, eine der bundesweit angesagtesten deutschsprachigen Live-Bands. Seit rund einem Jahr ist zudem der ehemals „Blaue Salon” Bühne für die Kugelblitze. Alljährlich ausverkauft sind die Gastspiele von Tatjana Meissner, die der Feuerwache die Treue hält - weil sie hier eine Bühne bekam, bevor sie berühmt wurde.
In der Feuerwache haben ebenso Künstler ihr Zuhause gefunden, die in Magdeburg Kultstatus haben. Darunter die Kammerspiele, die mit (Winter-)Aufführungen von „Olvenstedt probiert’s” ebenso begeistern wie mit dem Silversterknaller „Menü für Margot”. Im Lutherjahr werden sie mit der Uraufführung  „Bruder Martin und Bruder Johann“ aufwarten,  für die sie den Schauspieler Oliver Breite gewinnen konnten. Am 13. Mai ist Magdeburg-Premiere in der Ambrosiuskirche. (ab) 

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