In der Galerie werden Künstler zur Famile

Bilder sind wie Blicke in die Seele, sagt Tatyana Nindel. Über jedes einzelne kommt sie ins Schwärmen, wenn man sie in ihrer Galerie „Fabra Ars“ in der Grünen Zitadelle besucht. Zu jedem weiß sie Interessantes zu berichten, ebenso über die Künstler. Derzeit gibt es eine Präsentation verschiedener Maler aus mehreren Ländern, mit Werken in verschiedenen Techniken, verschiedenen Größen. Jedes ein Unikat. Natürlich.

Mit Kunst hat sich Tatyana Nindel schon lange beschäftigt. Nicht nur als Besucherin von Ausstellungen, auch im Förderverein zu Katharina II., genannt die Große, in ihrer Heimatstadt Zerbst. Mit der Zeit ergab es sich, dass sie selbst Ausstellungen organisierte, sich mit Künstlern traf, zu Messen fuhr. Bis sie sich zeitlich entscheiden musste zwischen ihrem Beruf als Dolmetscherin und dem Leben für die Kunst. Heute betreibt sie ihre eigene Galerie, was für sie bedeutet, voll und ganz für die Künstler da zu sein. Deren Interessen zu vertreten, heißt für Tatyana Nindel, mit ihnen Familie zu werden, sagt sie. Künstler möchten sich verstanden fühlen, sonst haben sie kein Vertrauen. „Ihre Bilder sind wie ihre Kinder. Sie möchten sie in guten Händen wissen. Die gibt man nicht irgendwem.” Und so bietet sie ihren Künstlern ein Zuhause, im wahrsten Sinne: mit Unterkunft und Privatverpflegung ebenso wie Platz zum Malen. „Ohne geht es nicht, das ist wie die Luft zum Atmen.“ Daraus erwächst ein Miteinander, eben jenes Vertrauen.

Zunächst wollte sie vor allem Maler aus anderen Ländern bekannt machen. Die Galeristin weiß aber auch: Wer in Kunst investiert, möchte gern auch den Künstler kennen. So finden sich auch Maler der Region mit ihren Arbeiten. Der nächste wird Robin Zöffzig sein. Seine Ausstellung wird im Mai eröffnet. Die Vernissage in Anwesenheit des Künstlers findet am Sonntag, 6. Mai, um 15 Uhr statt – im Fabra Ars, in der Grünen Zitadelle. (ab)

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