Dom-Chocolade-Fabrik wird zum Wohlfühl-Viertel

Wo sich einst die Zichorien- und Schokoladen- und Malzkaffeefabrik befand, lädt heute die Eiskellerpassage zum Wohnen, Bummeln, Informieren und Einkaufen ein.  Das Gelände der ehemaligen Dom-Chocolade-Fabrik zog sich bis zur heutigen Salzmannstraße, das ehemalige Fabrikgebäude steht noch, auf der Halberstädter Straße 113-115.
Laut Aufzeichnungen der Sudenburger Chronik gegründet 1869 von Carl Heinrich Ferdinand Steffens, 1919 übernommen von den Gebrüdern Engel wurden hier Zichorienpulver, Malzkaffee, Schokolade und Zuckerwaren produziert sowie Teehandel betrieben. Das Fabrikgelände erstreckte sich von der Halberstädter Straße bis zum Königsweg (Salzmannstraße). Die Schokoladenfabrik belegte etwa die Hälfte der Grundstücksfläche, von der Halberstädter Straße aus gesehen. Im hinteren Teil des Grundstücks lag eine dampfgetriebene (Lokomobile) Zichoriendarre mit zwei Darrengebäuden. Erhalten sind heute noch die Fabrikantenvilla und ein dreigeschossiger Gebäudekomplex der Schokoladenfabrik. Quer über das ehemalige Fabrikgelände verläuft heute der Gutsmuth­­­sweg. Es entstanden Wohnhäuser sowohl dort als auch bis zur Halberstädter Straße hin. Ältere Sudenburger erinnern sich gewiss an den Obst- und Gemüsemarkt, der später auf dem ehemaligen Fabrikgelände stattfand. Und dort war alljährlich im Dezember der Treff für alle, die fürs Weihnachtsfest einen Tannenbaum erstehen wollten.

In den vergangenen Jahrzehnten hat sich nicht nur das Aussehen, sondern auch die Nutzung des Geländes stark verändert. Entstanden ist die Eiskellerpassage, zu der 5 Gebäude mit rund 40 Geschäften und Büros gehören. Das Gelände ist zu einem gefragten Domizil geworden, das facettenreich vereint, was man zum Leben braucht. Wohnungen, Büros, Restaurants, Gesundheitsangebote, Einkaufsmöglichkeiten von der Bäckerei bis zu Zeitschriften, Freizeitangebote gibt es vom Tanzstudio bis zur Fahrschule, vom Friseur bis zum Sanitätsgeschäft, von Kinderbekleidung bis zum Seniorentreff, um nur eine kleine Auswahl zu nennen.  

Wer genau verbirgt sich hinter den Fassaden und Schaufenstern? In einer Serie werden wir die Mieter der Eiskellerpassage in den kommenden Ausgaben von Magdeburg Kompakt vorstellen.

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