Die Stadtfelder: Hunde, die bellen …

Es war kaum auszuhalten. Ich konnte keinen Gedanken fassen, konnte mich nicht auf meine Arbeit konzentrieren. So viel zum Thema „home office“… Dabei hatte ich schon alles Mögliche versucht: Ohren zustopfen, Musik anmachen, warten und hoffen, dass es besser wird und ich weiterarbeiten kann. Aber der Lärm ließ das einfach nicht zu. Unentwegt bellte ein Hund in der Nachbarschaft. Seit einigen Tagen ging das jetzt schon so. Sobald ich mich nach dem Frühstück vor den Computer gesetzt hatte, fing das Bellen an. Irgendwann muss dieses Tier doch erschöpft sein und aufgeben, hatte ich mir anfangs gedacht. Aber weit gefehlt. Der Hund schien eine unglaubliche Ausdauer zu besitzen. Nun war es genug! Ich konnte es nicht mehr ertragen, ließ die Arbeit Arbeit sein und machte mich auf die Suche nach der Lärm-Quelle. Es dauerte nicht lange, bis ich dem Bellen und Jaulen ganz nah war. Dann stand ich jedoch vor verschlossener Tür, die auch nach mehrmaligem Klingeln verschlossen blieb. Hätte ich mir denken können … Eine Weile verharrte ich, als bestünde die Hoffnung, der Hund würde sich besinnen und öffnen, um sich für sein Verhalten zu entschuldigen. Was soll’s … dann komme ich später nochmal, murmelte ich vor mich hin. Am Nachmittag endlich – ich hatte noch nichts für die Arbeit erledigen können, dafür jedoch Wäsche gewaschen und Staub gesaugt – verstummte das Bellen endlich. Also machte ich mich erneut auf den Weg nach unten und hämmerte wutentbrannt gegen die Wohnungstür meiner Nachbarn. Etwas unfreundlicher als geplant wies ich die beiden auf das Problem hin. Und während der Hund mich freudig begrüßte, erklärten sie mir, sie hätten ihn aus dem Tierheim geholt und er sei es nicht gewohnt, alleine zu bleiben. Klar … kann ich verstehen. Wer ist schon gern allein? Meine Wut hatte sich schnell gelegt, weil ich das Gefühl hatte, dass mich das wuschelige Tier gut leiden kann. Daher bot ich den beiden an, ihm Gesellschaft zu leisten, während die beiden bei der Arbeit sind. Eine perfekte Symbiose: Er ist nicht allein und ich habe meine Ruhe. Eine harmonische Zeit wünscht Daniel www.diestadtfelder.de

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