Als die Maschinen ins Wasser gingen

Flüsse trennen und verbinden, waren von jeher für Menschen Herausforderungen. Und an geeigneten Stellen entstanden Siedlungen. Die Blüte von mittelalterlichen Städten geht auf die Nutzung der Ströme als Verkehrsader zurück. Die Wege auf dem Land waren holprig, bei schlechtem Wetter manchmal unpassierbar und damit mühsam. Waren konnten nur in kleinen Mengen transportiert werden. Magdeburgs Lage an der Elbe war wichtige Voraussetzung dafür, dass Otto I. hier Pläne für ein zweites Rom schmiedete. Nach Osten hin bildete der Elbstrom eine sichere Barriere gegen slawische Eindringlinge. Doch als die Dampfmaschinen den Schiffsantrieb revolutionierten, wurde die Schifffahrt zur treibenden Kraft für die Industrialisierung. Das ging einher mit der Massenmigration vom Land in die Stadt und der Sprengung der einstigen Festungsmauern. Bald reichten die Umschlags- und Lagerkapazitäten hierzulande nicht mehr aus. Als 1893 der Magdeburger Handelshafen in Betrieb genommen wurde, eilte dem Ort für den Hauptumschlag von Zucker und Salz in jener Zeit der Ruf als bedeutendster Hafen voraus. Die Entstehung des Mittellandkanals und des Schiffshebewerks sind unmittelbar mit dem bedeutenden Hafenplatz und Industriestandort Magdeburg verbunden. Die folgenden Seiten geben einen Überblick zur Schifffahrts- und Hafengeschichte der Region. (tw)

 

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