Aber sicher: Geisterschaden und Zwillingsrisiko

Wir Deutschen haben ein besonders hohes Sicherheitsbedürfnis, behaupten jedenfalls die Statistiker. Mehr als die meisten anderen Völker möchten wir uns gegen möglichst alle Risiken absichern. Doch seit ich gelesen habe, wogegen sich Menschen anderswo versichern können, bezweifle ich den deutschen Spitzenplatz.  Ein paar Beispiele aus Großbritannien: Im Heimatland des Golfsports gibt es eine Versicherung gegen herumfliegende Golfbälle. Und Unternehmer können sich gegen Lottogewinne ihrer Mitarbeiter absichern, falls die Glückspilze dann sofort kündigen.

Britische Paare, bei denen sich Nachwuchs anmeldet, erhalten auf Wunsch Versicherungsschutz gegen das Risiko (!) von Mehrlingsgeburten, weil Zwillinge oder gar Drillinge mehr Kos-ten verursachen als ein Einzelkind. Allerdings muss die werdende Mutter die Police vor dem ersten Ultraschall abschließen, also bevor der „Schadenfall“, Verzeihung, das Mehrfachglück sichtbar wird.

In England stehen überall alte Schlösser, in denen es wohl auch noch spuken soll. Folglich kann man sich gegen Schäden durch Geister versichern. Die modernere amerikanische Variante dazu ist die Police für Kidnapping durch Aliens. Gegen ganz irdische Übeltäter wiederum können Hoteliers in den USA mit einer „Bettwanzen-Versicherung“ vorsorgen, die bei Geschäftseinbußen wegen des Ungeziefers zahlt.

Verrückte Welt. Aber zurück nach Deutschland. In der schönen Weihnachtszeit kann viel passieren: Zimmerbrand durch Adventskerzen. Auf Nachbars neuer Jacke verschütteter Glühwein. Autokarosserieschäden durch Silvester-Böller. Gegen solche Gefahren sind Sie bestimmt ausreichend versichert. Ich wünsche Ihnen, dass Sie diesen Schutz aber gar nicht in Anspruch nehmen müssen. Erleben Sie ein schadenfreies Weihnachtsfest und rutschen Sie unfallfrei ins neue Jahr! Ihre Jennet Pchayeck aus dem Kundendienst-Center der ÖSA Versicherung

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