Abenteuerreise in die Welt des Lernens
Viele Wege führen nach Rom – bekannterweise. Genauso führen auch vielfältige Wege Kinder zu Lernerfolgen. Nur, dass hier die Wege als Methoden bezeichnet werden. Welcher Weg ist denn der schnellste nach Rom? Das hängt von den Beschaffenheiten der Reisenden ab: verfügt er über solide ausdauernde Fähigkeiten, kann er den kürzesten aber auch anstrengendsten Weg über die Alpen wählen; verfügt er über herausragende koordinative Fähigkeiten aber über weniger körperliche, sollte er die flacheren geografischen Umwege nutzen und auch gleich noch die Sehenswürdigkeiten mitnehmen.
Genau so sind auch die Überlegungen zu den Methoden des Lernens anzustellen. Schön ist es, wenn eine möglichst große Anzahl Wissensreisender, sprich Schülerinnen und Schüler, den Weg des Lernens optimal passieren können.
Die Methode sollte dem Reiseleiter (hier: Lehrer), aber auch den Reiseteilnehmern (Schülerinnen und Schüler) entsprechen. Hier sei anzumerken, dass sich die Teilnehmer in einer Reisegruppe die Reise entsprechend ihren Möglichkeiten ausgesucht haben und sie diese überwiegend freiwillig antreten. Die Reise in die Welt des Lernens ist per Schulgesetz administrativ verordnet. Die Reisegruppen sind unterschiedlich groß und haben Reiseleiter mit unterschiedlichen Möglichkeiten und Fähigkeiten.
Die Bedürfnisse aller Kinder zu berücksichtigen, ist ein spannendes Unterfangen, vergleichbar mit der Abenteuerreise in die Welt des Lernens. Prinzipiell kann davon ausgegangen werden, jedes Kind kann und will lernen.
Nun wäre es schön, wenn es allen möglich wäre, auf die individuellen Bedürfnisse der Schülerinnen und Schüler einzugehen und ihnen einen optimalen Lernerfolg zu schaffen. Was ist das große Ziel des Lernens: wir sprechen von Erfolg, wenn die Schülerinnen und Schüler einen Schulabschluss entsprechend ihren Fähigkeiten erreichen und dabei als gefestigte positive Persönlichkeiten die Schule verlassen.
Viele Methoden/Wege können diese „Reise“ begleiten. Je jünger die Kinder sind, desto mehr ist es notwendig, mit allen Sinnen zu lernen und den Lerninhalt emotional positiv bedeutsam zu vermitteln. Das kann sowohl in frontalen als auch in offenen Unterrichtsformen geschehen. Von frontalen Unterrichtsformen wird gesprochen, wenn der Unterricht klar vom Lehrer geführt und vorgegeben wird. Die Schülerinnen und Schüler lernen im gemeinsamen Arbeitstempo und kommen gemeinsam zum Unterrichtsziel. Von offenen Unterrichtsformen spricht man, wenn der Unterricht zwar vom Lehrer geführt wird, aber jeder Schüler nach seinem individuellen Lerntempo vorwärtskommt. Vielfältige Organisationsformen des Unterrichts existieren dabei wie z. B. Stationsbetrieb, Planarbeit, Werkstattunterricht, Freiarbeit und Projektunterricht.
Sowohl in offenen als auch frontalen Unterrichtsformen ist ein Lernen basierend auf den Erfahrungen der Kinder unter der Einbeziehung vielfältiger Sinne (auch Lernkanäle genannt) möglich. Dieses durch die Kinder entdeckende Lernen sollte durch die Lehrenden ermöglicht werden und macht einen nachhaltigen Lernerfolg aus.