Verstandesamt: Therapeutische Hilfe bei Nazi-Vorwürfen

Wegen akukter Deutungsschwächeanfällen muss das Verstandesamt derzeit häufig Vertreter der Bundesregierung betreuen. Wegen des Vergleichs türktischer Politiker, dass die deutsche Regierung nazionalsozialistische Züge zeigte, war in Berliner Politikkreisen dringend theapeutische Unterstützung nötig. Einige Mitglieder des Bundeskabinetts wiesen nach ersten verstandesamtlichen Untersuchungen tiefe seelische Verletzungen auf. Die Angriffsqualität von türkischer Seite wurde als besonders perfide und persönlichkeitsverletzend empfunden. Teilweise drohten psychische Schockzustände mit schwerwiegenden Folgen von Desorientierung. Im Verstandesamt liegen für die therapeutische Begleitung derart Betroffener mittlerweile ausreichend Erfahrung vor. Schließlich mussten hier in der Vergangenheit vielfach besorgte Bürger amtlich betreut werden, die sich ähnlichen Nazi-Betitelungen aus politischen Führungskreisen innerhalb Deutschlands ausgesetzt sahen. Aus verstandesamtlicher Sicht helfen Menschen, die sich zu unrecht unter solchen Bezeichnungen diffamiert und ausgegrenzt fühlen, gemeinsame Gesprächskreise. Im Verstandesamt konnten so erstmalig besorgte Bürger und besorgte Politiker in einen Austausch über ihre Empfindungen und Probleme gebracht werden. Auch der persönliche Umgang mit vorschnellen Begriffsetikettierungen konnte dabei gut geübt werden. Im Verstandesamt ist mittlerweile die Überzeugung gereift, dass Betroffenen ein Ausweg aus solchen schwierigen Situationen gewiesen werden kann. Im Vordergrund steht dabei der Erwerb von Fähigkeiten, Vorurteile und enge Bewertungen abzulegen und sich differenzierter mit dem Anliegen anderer auseinanderzusetzen. Leider kann das Verstandesamt wegen eines geringen Personalschlüssels nur wenige Betroffene pro Jahr therapeutische Hilfe bieten. Derzeit können noch keine Aussagenüber Rückfalltendenzen abgegeben werden. i. A. Knüllig-Dingeldeu, Verstandesamtsrat

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