Treffpunkt Gesundheit: Seltsame Winterfüße
Weihnachtsmänner tragen zum Schutz vor kalten Füßen dicke Socken und große Stiefel. Langhaarige Hunde haben nach einem Ausflug im Schnee seltsame, weiße Bommeln an den Füßen, auch „Eisfüße“ genannt. Doch was ist ein sogenannter „seltsamer Winterfuß“? Der seltsame oder „atopische Winterfuß“ tritt tatsächlich überwiegend in den kalten Monaten auf. Sobald die Füße nicht mehr gut belüftet sind und in geschlossenen Schuhen und Nylonstrümpfen stecken, macht sich das an der Haut bemerkbar: die Oberfläche an Fußsohlen und Zehenkuppen ist oft sehr trocken und rissig. An besonders beanspruchten Stellen entstehen schmerzhafte, häufig sogar blutende Risse. Betroffen sind vor allem Menschen, die außergewöhnlich stark auf Umwelteinflüsse reagieren, zum Beispiel Allergiker oder Menschen mit Neurodermitis. Wörtlich übersetzt heißt „atopisch“ übrigens seltsam oder ungewöhnlich. Mediziner sprechen hier von einer Pulpitis sicca.
Es kommt vor, dass der atopische Winterfuß mit Hautpilzerkrankungen verwechselt wird. Anhand von mikroskopischen Untersuchungen und durch das Anlegen einer Pilzkultur kann der Hautarzt feststellen, um welche Form es sich handelt. Da es Hautpilze gern feucht und warm mögen, siedeln sie sich eher zwischen den Zehen an. Beim atopischen Winterfuß treten die Risse und Hautveränderungen meistens zuerst an den Fußsohlen und den Zehenkuppen auf und gehen erst dann in den Zwi-schenzehenbereich über. Für den Laien ist es schwierig, diese kleinen Unterschiede auf den ersten Blick zu erkennen.
Wichtig ist, dass ein Hitzestau an den Füßen vermieden wird und diese stets gut belüftet sind. Stiefel und Halbschuhe sollten so oft wie möglich ausgezogen werden. Socken und Strümpfe aus kochfester Baumwolle sorgen für ein gutes Klima am Fuß. Vorbeugend wird eine regelmäßige Hautpflege mit pH-neutralen Produkten empfohlen. Fußbäder sollten lauwarm sein und rückfettende Badezusätze enthalten, denn herkömmliche Seifen fördern die Trocknung der Haut zusätzlich. Ganz wichtig ist die Anwendung einer milden Fußcreme nach dem Abtrocknen. Gern empfiehlt Ihnen Ihr Apotheker geeignete Produkte.
Die Behandlung eines atopischen Winterfußes gehört jedoch stets in fachlich kompetente Hände und wird individuell auf den Hautzustand der Füße abgestimmt. Herzlichst Ihre Claudia Meffert, Pluspunkt Apotheken in Magdeburg