Scharfe Sprüche: Wurst-Therapie gegen Winterdepression

F  rühling? Ja, ich weiß, die ganze Welt redet vom Wachsen, Blühen und Gedeihen. Aufbruch, Natur und Sonnenschein. Der März ist um. Die Sommerzeit eingestellt. Der April, ja der macht, was er will und dann kommt der Mai und macht alles neu. Mein Gott, wer hat nur diese ganzen Geschichten erfunden? Immer und über all dieser Wechsel. Die Welt braucht Kontinuität, Verlässlichkeit und Sicherheit im Geschmack. Versteht mich nicht falsch, ich rede hier niemandem die Schönheiten und Vorzüge des Frühlings aus. Es kann nur nicht überall und immerfort Veränderung sein, selbst wenn die Natur so ist. Wechselt Ihr Eure Meinung wie die Jahreszeiten oder gar die Unterwäsche? Tauscht Ihr Partner, Freunde, Behausungen als wär’s die Speisekarte der Woche? Aber hört Euch mal um, draußen kommen stets irgendwelche Leute daher und drehen die Ansichten über die Welt um. Was gestern gut war, ist heute schlecht. Und morgen wird ohnehin alles grauenhaft. Ich glaube, solche windigen Geister leiden an Winter-Burn-out und sind resistent gegen Frühlingsentzündung. Bei denen muss sich Dauerfrost im Oberstübchen angesetzt haben. Übrigens scheint das ein altersunabhängiges Phänomen zu sein, dass man generationsübergreifend beobachten kann. Könnte auch eine Wechselphobie sein, die sich darin ausdrückt, alles, was sich ändert, Schwarz anzumalen oder auch Rosarot. Wenn Ihr solchen Zeitgenossen begegnet, schickt sie mal in die Currywurst-Therapiestunde. Da setzen wir uns gemütlich im Kreis zusammen, kosten am kontinuierlich guten Geschmack, lassen die Welt draußen weiterziehen und sehen anschließend, dass sie immer noch schön ist. Frühlingshitze simulieren wir mit einer extrascharfen Soße. Dann klappt’s auch wieder mit den Frühlingsgefühlen und jede Winterdepression ist sofort verflogen. Also nicht immer sofort den Geschmack wechseln, sondern Olaf treu bleiben. Bis gleich, Euer Olaf vom Curry54 am Hassel

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