Scharfe Sprüche: Meine muntere Schleichwerbung

Seit sechs Jahren, also genau seit November 2013 tauche ich in dieser Zeitung einmal im Monat mit meinem Gesicht auf und lasse ein paar Sprüche sprudeln. Mir macht das Spaß und offenbar manchen Lesern ebenfalls. Jedenfalls sprechen mich  einige auf meinen verbreiteten geistigen Currydunst sogar an. Anderen mag der Wursterguss nicht passen. Aber so ist das mit dem Geschmack, nie ist er gleich und keiner will stets dasselbe verköstigen. Ich bin an dieser Stelle auch nur ein fröhliches Stimmchen für scharfe Stimmungslagen. Mittlerweile gibt es aber auch solche bei Fatzebook, die meinen, ich würde Schleichwerbung machen. Aber was denn sonst? Ich schleiche mich mit meinem Geschreibsel in Eure Hirne und manipuliere Euch dazu, Unmengen an Currywürs-ten zu verspeisen. Hat eigentlich einer von den Schleichwerbungskritikern einmal darüber nachgedacht, wozu oder wogegen sie selbst andere anstiften wollen? Jeder, der eine Meinung für oder gegen etwas äußert, ist zumindest ein kleiner Manipulator. Ich bin aber bestimmt ein ganz großer. Schön wär’s. Als ich mich früher – also während solcher Zeiten, als ich die Prinzessinnen reihenweise auf meinen Thron gebeten habe – in eine Disko oder einen Club stellte, habe ich unheimlich viel mehr Schleichwerbung für meine Bedürfnisbefriedigung gemacht. Da hättet ihr mich mal erleben sollen. Dagegen sind die gedrechselten Worte hier gar nichts. Ich musste damals nicht einmal den Mund aufmachen, um mich ins rechte Licht zu rü-cken. Jeder, der mit ein paar Wortlauten Luft bewegt oder durch ein paar Schriftzeichen Hinweise auf das Vorhandensein von Hirn kundtun möchte, macht Werbung für sich. Also lasst mal schön den Olaf sagen, was seine Sache ist und alle anderen dürfen ihren Käse verbreiten. Eigentlich wollte ich hier ja über Weihnachten reden. Muss ich aber nicht. Das ist jedes Jahr derselbe Zauber mit viel Duft aus Glühweintöpfchen. Macht aber auch Spaß. Versteht Ihr, was ich damit sagen will? Es ist egal, ob ich über Currywürste, Glühwein oder Bettwäsche schwadroniere, um irgendetwas geht es immer. Hier ist und bleibt mein Curry-Universum und wer an dessen Urknall nicht glaubt, kann gern in ein Paralleluniversum abdüsen. Ich schmunzele drüber und mache mir eine schöne Currywurst-Weihnacht. Die habe ich nämlich verdient und dazu viele Tausend Magdeburger ebenso. Solche, die fleißig, aufmerksam und munter am Leben teilgenommen haben. Und solchen, die aus widrigen Umständen daran nicht teilhaben konnten, denen wünsche ich ein besonders tolles Fest mit Freude und Beisammensein. Falls sich jemand einsam fühlt, kann er gern zu mir in den Laden kommen. Da ist Munterkeit Programm und dafür werde ich auch weiter jede Menge Werbung machen. Also bis gleich, Euer Olaf vom Hassel.

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