Scharfe Sprüche: Das Feuer im Curry löscht störenden Lärm
Ich weiß noch nicht, ob ich lachen oder weinen soll. Also die Stadt überlegt, ob sie mir vor der Haustür und um die Ecke die Bänke am Hassel abschraubt. Wenn da keiner mehr sitzen kann, verflüchtigen sich auch die Bekloppten. Na klar. Wie dämlich muss man eigentlich sein, um nicht begreifen zu können, dass man Dumme nicht heilen kann? Ihr habt’s erkannt: Genauso, sonst würde man nie auf solche Ideen kommen. Im Grunde sind die Störer doch einsame Seelen, sonst wären sie ja nicht so erpicht, sich permanent unter das bunte Sammelsurium am Hassel zu begeben. Die wollen einfach nicht allein sein. Das ist doch ganz einfach. Ein bisschen Zuwendung hier, ein wenig Aufmerksamkeit da und ein paar Streicheleinheiten dazu – glaubt mir, das wären die friedlichsten Mitbürger unter uns. Ja, richtig, am Hassel ist es nachts laut. Dass es überhaupt Plätze in einer Stadt gibt, an denen sich auch nachts Leute einfinden, um sich zu treffen, zu quatschen, zu feiern oder was auch immer, das ist ein Beweis für Lebendigkeit. Wer’ nich mag, kann aufs Land ziehen. Da gibt es günstige Wohnungen und unendlich viel Ruhe. Man kann Störungen aus dem Weg gehen oder neue erfinden. Derzeit habe ich den Eindruck, wir in Magdeburg wollen Störungserfinderweltmeister werden. Habe ich da einen Guinessbuch-Rekordversuch verpasst? Hier nochmal im Rekord-Akkord: Wenn Menschen sich treffen, sprechen sie miteinander. Das erzeugt Geräusche. Wenn sich viele Menschen treffen, gibt es viele Geräusche und die Summe aller Geräusche wird zu einer unüberhörbaren Geräuschkullisse. Da hilft es auch nicht, Bänke abzuschrauben. Konsorten, die ihre Geschichten mit Händen und Füßen erzählen wollen, Narzissten, die auf idiotische Art auf sich aufmerksam machen wollen, die schickt man am besten zu mir. Die kriegen eine Curry-Feuerkur. Da schweigen sie die nächsten drei Jahre durch. So spart man sich komische Ideen und sorgt für ein pulsierendes Leben in der Innenstadt. Bis gleich, Euer Olaf vom Curry54 am Hassel