Mädchen für alles: Kleinholz-Diebe

Im Herbst fällt ja so einiges zu Boden, was dort im Normalfall nicht hingehört – von reifen Früchten über Laub bis hin zu Zweigen und Ästen. Das sieht dann auf den Grünflächen unter Umständen etwas chaotisch aus. Oder noch schlimmer: Das ganze Zeug kann sich bei einer Verkettung unglücklicher Zufälle zur Rutsch- und Stolperfalle entwickeln. Abgesehen davon ist das so gar nicht barrierefrei, wenn sich die Natur einem Rollator oder Rollstuhl in den Weg stellt. Also wird das alles regelmäßig beiseite geräumt, damit nichts passiert… Neulich war es mal wieder etwas windiger und ich durfte einen Tag später die kleineren Zweige und größeren Äste zusammensuchen, die in alle Richtungen verstreut lagen. Ich habe sie erstmal auf einem Haufen gesammelt, um zwischendurch was anderes zu erledigen und das Holz dann später wegzuschaffen. Als ich nach 90 Minuten wieder zum Stöckchen-Haufen zurückkehrte, hatte dieser deutlich abgenommen und ein Großteil der Äste und Zweige war auf der Grünfläche verteilt. Sofort nahm ich eine Gruppe Kinder ins Visier, die wenige Minuten zuvor lärmend durch die Gegend gezogen war. Diese unverschämten Bengel hatten wohl nichts Besseres zu tun, als mir das Arbeitsleben zu erschweren! Ein bisschen musste ich über diesen Gedanken schmunzeln. Und während ich den Kindern noch hinterher sah, schlich sich Frau Wagner – eine ältere Mieterin – mit einem Zweig in der Hand an mir vorbei. Sofort kam auch ihr Jack-Russel-irgendwas-Mischling vorbeigeschossen und stürzte sich auf den verbliebenen Haufen. Frau Wagner setzte einen entschuldigenden Blick auf. Als ich ihr dann sagte, dass ich mir den Kleinen morgen zum Apportieren abhole, um die Äste wieder einzusammeln, lächelte sie etwas nervös. Aber ich freue mich über jede helfende Hand … oder Pfote. Bis später, Ihr Mädchen für alles

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