Film verrückt: Tipps von Lars Johansen
In dieser Rubrik möchte ich Filme oder Serien empfehlen, die Sie im Kino oder auf dem Bildschirm zuhause einmal anschauen sollten. Dabei möchte ich Ihren Blick auf eher Ungewöhnliches lenken.
„Unternehmen Feuergürtel“ ist ein wundervoll altmodischer, kompetent inszenierter und grundsolider Science-Fiction-Film aus dem Jahre 1961. Man kann gut sehen, wie sich „Star Trek“ die Figurenkonstellation und Handlungsideen hier ausgeliehen hat, nur dass aus dem U-Boot später ein Fernseh-Raumschiff wird. Irwin Allen hat hier Regie geführt, der Mann, der den Katastrophenfilm mit Starbesetzung in den 70ern zum Erfolgsgenre machte („Flammendes Inferno“). Und auch hier sind ein paar bekannte Gesichter zu entdecken. Und eine Gummikrake. Und die Welt wird natürlich auch noch gerettet.
Der vor kurzem gestorbene Roger Moore war gewiss kein großartiger Schauspieler, aber selbstironisch und klug genug, um das selber zu wissen. Neben den James-Bond-Filmen und diversen Fernsehserien spielte er ab und an auch noch in anderen Produktionen mit. Dazu gehört „Der Mann, der niemals starb“, ein amerikanischer Fernsehfilm von 1993, der obendrein noch mit Malcolm McDowell als hundsgemeinem Bösling aufwarten kann. Spannend ist das schon, wenn auch ein wenig altmodisch. Aber der Wettstreit zwischen Moore und McDowell macht auf jeden Fall Vergnügen. Kurz, eine lohnende Wiederentdeckung, die gerade zum ersten Mal in Deutschland auf DVD erschienen ist.
Wenn es mitten im Sommer draußen etwas herbstlicher wird, kann man sich im Kino ruhig mal wieder einer romantischen Liebesgeschichte hingeben. Im Moritzhof läuft die auch darum so betitelte „Die Geschichte der Liebe“ mit der großartigen Gemma Arterton. Da bleibt kein Auge trocken. Oder man gibt sich die volle Dröhnung und schaut sich im Multiplex Luc Bessons „Valerian“ an, eine Comicverfilmung, die beweist, dass auch in Europa richtig gute Science-Fiction entstehen kann, die eben keine Fortsetzung von irgendeiner Reihe ist, sondern eigenständiges Blockbusterkino der etwas anderen Art.