Film verrückt: Tipps von Lars Johansen
In dieser Rubrik möchte ich Filme oder Serien empfehlen, die Sie im Kino oder auf dem Bildschirm zuhause einmal anschauen sollten. Dabei möchte ich Ihren Blick auf eher Ungewöhnliches lenken.
Manchmal ist das Geld einfach weg. Dieser Erkenntnis muss sich der alternde Gauner Thunderbolt stellen, der von Clint Eastwood gespielt wird. In der Gaunerkomödie „Thunderbolt und Lightfoot“ (1974), die hierzulande den blöden deutschen Titel „Die Letzten beißen die Hunde“ verpasst bekommen hat, ist seine Beute aus einem Überfall verschwunden. Zusammen mit seinem neuen Kumpel Lightfoot (Jeff Bridges) und den Beteiligten am letzten Raub versucht er nun, einen eigentlich unüberwindlichen Tresor zu knacken. Hauptdarsteller Eastwood sorgte dafür, dass Drehbuchautor Michael Cimino hier zum ersten Mal Regie führen konnte. Das Ergebnis kann sich mehr als sehen lassen und ist frisch nicht nur auf DVD, sondern auch als sowohl ansehnliches als auch bezahlbares Mediabook (DVD+BluRay) erschienen. Der Film war damals ein veritabler Erfolg und so vertraute man Cimino 1980 die Regie von „Heaven's Gate“ an. Der beendete seine Karriere und trieb – das leidige Geld – die Produktionsfirma in die Pleite. Er ging als einer der teuersten Filmflops aller Zeiten in die Geschichte ein. Auch der ist jetzt als Mediabook erschienen, und man kann sich selbst ein Bild davon machen. Ein unterschätztes Meisterwerk gibt es da wieder zu entdecken: Einen Western, der mehr ein Sittenbild vom Amerika des 19. Jahrhunderts ist und seinerzeit einfach missverstanden wurde. In nächster Zeit soll „Im Jahr des Drachen“ folgen, den es bisher nicht als Silberling gab. Auch da kann man beruhigt zugreifen.
Auf dem Moritzhof geht es auch ums Geld. Wie wichtig ist es wirklich? Ist es nicht besser, „Im hier glücklich“ zu leben? Dieser Frage muss sich Ben Stiller stellen, der bei der Collegesuche für seinen Sohn herausfindet, dass es seinen scheinbar (erfolg)reicheren Exkommilitonen genau an diesem Lebensglück mangelt.