Film verrückt: Tipps von Lars Johansen

In dieser Rubrik möchte ich Filme oder Serien empfehlen, die Sie im Kino oder auf dem Bildschirm zuhause einmal anschauen sollten. Dabei möchte ich Ihren Blick auf eher Ungewöhnliches lenken.
Im Nachtkino gibt es ein paar hübsche kleine Perlen, die just veröffentlicht wurden. Schon die Titel betonen es: „Nachts, wenn der Teufel kam“ ist ein deutscher Spielfilm, der vor ziemlich genau 60 Jahren in die Kinos gekommen ist. Der deutsche Regisseur Robert Siodmak, der in Hollywood einige Klassiker des FilmNoir geschaffen hatte, drehte diesen Serienmörderfilm in hartem Schwarzweiß. Ein Unschuldiger gerät während des dritten Reichs in die Mühlen der Justiz, obwohl der ihm zur Last gelegte Mord von einem anderen begangen wurde. Dieser geistesgestörte Massenmörder wird von Mario Adorf, für den dieser Film den Durchbruch darstellte, hervorragend verkörpert. Ein finsteres Meisterwerk, welches sowohl auf politischer als auch auf Spannungsebene hervorragend funktioniert.
Nicht ganz so meisterhaft, aber doch ganz unterhaltsam ist „Grüne Augen in der Nacht“ aus dem Jahr 1969 geworden. Hier haben wir es mit einer Mischung aus Thriller und Horrorfilm zu tun. Die Erbtante soll vom Lieblingsneffen und dessen Geliebter aus dem Weg geschafft werden, aber die Samtpfötchen der Katzenliebhaberin haben etwas dagegen und rotten sich gegen die Täter zusammen. Durchaus spannend und kompetent mit ein paar hübschen Wendungen inszeniert.
Im Kino sollte man sich auf dem Moritzhof unbedingt „The Wailing“ anschauen, ein koreanisches Meisterwerk des Übernatürlichen, welches im vergangenen Jahr in Cannes seine Premiere erlebte. Aus unerklärlichen Morden entwickelt sich eine Eskalation des Bösen, als ein Schamane zur Hilfe geholt wird. Und dann weise ich gerne noch einmal auf „Montrak“ hin, einen deutscher Vampirfilm, der gerade ein paar Preise auf diversen Festivals gewonnen hat und in der Nacht der Nächte, also Halloween, ebenfalls auf dem Moritzhof (wo auch sonst?) in Augenschein genommen werden kann.

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