Die Stadtfelder: Vom Umzug im Alter

Eigentlich hatten wir nicht vor, in unserem Alter noch einmal umzuziehen. Sachen aussortieren, Sachen verpacken, Möbel abbauen, für den Transport vorbereiten, eventuell gewisse Dinge neu kaufen – es gibt so viel zu organisieren und zu tun. Schon früher war das eine Herausforderung und jetzt, da wir beide die 70 hinter uns gelassen haben … Wirklich anstrengend! Aber diese Anstrengung hat sich eben auch gelohnt. Als wir das Rentenalter erreichten, fühlten wir uns noch fit und rüstig, wie man so schön sagt. Aber was ist in ein paar Jahren, wenn jede Stufe zu viel, jeder Gang zu schwer wird? Da freut man sich über jede Kleinigkeit, die eine Erleichterung im Alltag bringt. Keine Türschwelle, die zur Stolperfalle wird, sobald die Beine müde sind und nicht mehr den Weg leichtfüßig über sie hinweg finden. Kein umständliches Einsteigen in die Duschkabine, wobei man Angst haben muss, das Gleichgewicht zu verlieren. Kein endlos scheinender Treppenaufgang, der mehrmals zum Verschnaufen zwingt. Stattdessen ein Fahrstuhl, der einem nicht nur die Last der Einkäufe, sondern auch die Last des eigenen Körpers abnimmt, wenn die Gelenke nicht mehr mitspielen. Das alles waren für uns Beweggründe, die Wohnung, in der wir lange Zeit gelebt haben, doch zu verlassen. Schließlich werden wir nicht jünger. Auf Körper und Gehirn können wir uns irgendwann nicht mehr zu einhundert Prozent verlassen – auch wenn es sehr schwerfällt, sich das einzugestehen. Wer will diesen Verfall schon wahrhaben? Sicher kein angenehmes Thema, aber man kommt nicht umhin, sich damit zu befassen. Wir sind jedenfalls froh, diese Entscheidung getroffen zu haben. Die neue Wohnung ist nicht nur barrierefrei, sondern auch energieeffizient und modern. Hinzukommt die zentrale Lage – Einkaufsmöglichkeiten, Arzt, Apotheke sowie die Straßenbahnhaltestelle sind schnell erreicht und auch ein großer Park befindet sich gleich ums Eck. Sollte der Weg dahin mal zu weit sein, können wir vom Balkon aus auf den grünen Hof blicken. Und wenn wir irgendwann zusätzliche Hilfe benötigen, können wir den Pflegedienst informieren … Mit besten Grüßen von Rita und Georg www.diestadtfelder.de

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