Zeitreise: Breiter Weg 122

Reproduktion: Stadtarchiv Magdeburg

Im Jahr 1207 erstmals erwähnt, entwickelte sich im Laufe der Jahrhunderte der Breite Weg zur Hauptverkehrsader Magdeburgs. Einflüsse verschiedenster Epochen prägten die Gebäude, egal ob als Wohnhaus oder Geschäftsgebäude. Reiche Kaufleute erwarben den Besitz und änderten Nutzung und Gebäudestrukturen. Das Haus auf dem Grundstück Breiter Weg 122 diente jahrhundertelang den Magdeburgbesuchern als Einkehrstätte. Als Brauhaus „Zur Kölerburg” hatte es eine weite Ausstrahlung. Zum Brauhaus (heute neben dem Kaufhaus Woolworth) gehörten auch die Gebäude zu der angrenzenden Straße Braunehirschstraße 25 und der alten Franziskanerstraße 1 (später Fabrikenstraße). Wiederaufgebaut wurde das Brauhaus nach der Zerstörung im Dreißigjährigen Krieg erst wieder 1641. 1900 erfolgte ein umfassender Umbau, bei dem der Erker angebaut wurde. Bereits zwei Jahre später bekamen die Geschäftsräume im Untergeschoss eine Frischzellenkur. 1933 erhielt das viergeschossige Wohn- und Geschäftshaus mit dem kleinen Schmuckgiebel eine neue Farbfassade. Verziert wurde der Erker von zwei Skulpturen (Karyatiden). Den Bombenhagel im Zweiten Weltkrieg überstand das Haus nicht.

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