Achim zu Besuch im Wohnzimmer

Fußball-Legende Achim Streich besuchte die Museumswohnung der Wohnungsgnossenschaft MWG in der Hohepfortestraße und sofort waren die Eintrittskarten dafür vergriffen. Es war wie ein privater Besuch beim MWG-Talk: Alle versammelten sich im Wohnzimmer zum abendlichen Plausch. Sportjournalist Klaus Renner gab den Moderator, befragte den DDR-Rekordfußballer zu seiner Karriere, den Anfängen und seinem jetzigen Leben. Ziemlich schnell wechselte das Gespräch zur Fachsimpelei mit den Gästen: Wie ist der Unterschied zwischen Fußball früher und heute? Was sagt er zum „Jammern der Millionäre“? Angst, Stress, psychischer Belastung, wie von Profi Mertesacker beschrieben? Zu seiner Zeit, so erzählt Achim Streich, der u.a. zur berühmten 1974er Mannschaft gehörte, lebten die Fußballer in „ihrer“ Stadt und ihre Frauen gingen arbeiten. Bundesligaspieler leben in ihrer eigenen Welt, umringt von Menschen, die sie huldigen. Und ihre Frauen sind oft Models oder „Fußballgattin“. Der Gegenwartsbezug gehe verloren. „Angst auf den Platz zu gehen? Für mich war es Freude pur!” Noch heute ist der ehemalige FCM-Spieler bei jedem Heimspiel im Stadion und fiebert jetzt für den Aufstieg in die 2. Liga mit. Die Mannschaft hat es drauf, sagt er. Es seien vielleicht nicht die besten Techniker, „aber die Chemie stimmt und das ist wichtig.“ (ab)

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