Von Sport bis Kultur: VSB erweitert Angebot

Andreas Dörner (v. l.), Margarete Borchardt, Simone Borris, Rüdiger Koch und VSB-Geschäftsführer Jörg Möbius eröffnen offiziell den neuen Anbau des Offenen Treffs in Nordwest. Foto: Peter Gercke

Seit mehr als einem Jahr belebt der Verein für Sporttherapie und Behindertensport 1980 Magdeburg (VSB) den „Offenen Treff“ im Stadtteil Nordwest. Nicht nur sportliche und intergenerative, sondern auch kulturelle Angebote gehören zum Konzept. Das Gebäude, das sich zuvor in Trägerschaft der Volkssolidarität befand, wurde in den vergangenen Monaten modernisiert. Die Landeshauptstadt unterstützte dieses Vorhaben mit 120.000 Euro, der Verein steuerte zudem 20.000 Euro bei. Entstanden ist ein neuer Gebäudeteil mit geräumigem Foyer, Umkleidekabinen und Toiletten – allesamt barrierefrei zugänglich.

Bei der Einweihung des Anbaus in der Hugo-Junkers-Allee bekräftigte Simone Borris, Beigeordnete für Soziales, Jugend und Gesundheit, dass das von der Landeshauptstadt investierte Geld gut angelegt sei. „Der Offene Treff stand kurz vor dem Aus – daher sind wir für das Engagement des Vereins sehr dankbar. Der VSB lebt hier einen generationsübergreifenden Gedanken und trägt so zur Belebung des Stadtteils bei.“ Auch Rüdiger Koch unterstrich die Bedeutung des Offenen Treffs. „Ohne die Möglichkeiten, die diese Einrichtung bietet, würde hier etwas fehlen“, sagt der stellvertretende Vorsitzende des VSB. „Und auch für den Verein ist dies eine Chance sich weiterzuentwickeln, da wir abseits unseres Standorts in der Großen Diesdorfer Straße nun auch hier die Gelegenheit haben, Menschen zu erreichen.“

Die anfänglichen Befürchtungen, dass mit dem Rückzug der Volkssolidarität auch einige Angebote wegfallen könnten, wurden schnell zerstreut. „Wir haben die Angebote der Volkssolidarität übernommen und durch unsere eigenen ergänzt“, erklärte Andreas Dörner, Vorstandsmitglied des VSB. „Uns war es von Beginn an wichtig, nicht unsere eigene Suppe zu kochen – wir haben uns für das Wohngebiet geöffnet und wurden auch von anderen, hier ansässigen Institutionen mit offenen Armen empfangen.“ Als Beispiel wird die Kooperation mit der Grundschule Nordwest genannt. Einerseits hat der Verein die Möglichkeit, die benachbarte Turnhalle zu nutzen. Andererseits bietet der VSB für die Grundschüler einen Volleyball-Kurs an.

Insgesamt wurden seit der Übernahme des Offenen Treffs durch den VSB elf Sportgruppen gegründet – hauptsächlich in den Bereichen Präventionssport und Rehabilitationssport. Im Rehasport-Bereich sei die Nachfrage noch immer am größten, erklärte Margarete Borchardt, die den Offenen Treff leitet. Zudem treffen sich Selbsthilfegruppen in der Einrichtung und auch Tanznachmittage und Lesungen werden – in Kooperation mit der Stadtbibliothek – veranstaltet. Neben der Leiterin sorgen vier ehrenamtliche Helfer dafür, dass im Offenen Treff alles reibungslos vonstattengeht. Ohne die Unterstützung der Ehrenamtlichen, auch beim Umbau, wäre ein solches Unterfangen nicht möglich, sind sich die Beteiligten einig. Tina Heinz

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