Sachsen-Anhalter häufiger krank

Genau 53,5 Prozent der Beschäftigten in Sachsen-Anhalt waren im Jahr 2016 für wenigstens einen Tag arbeitsunfähig. Der Anteil lag im Vorjahr noch bei 52,9 Prozent. Das ergab eine Auswertung der AOK Sachsen-Anhalt unter den bei ihr versicherten Beschäftigten.  Spitzenreiter bei der Arbeitsunfähigkeitsquote ist die öffentliche Verwaltung mit 66,1 Prozent (2015: 64,4), der Dienstleistungssektor belegt mit 46,5 Prozent (2015: 46,1) den letzten Platz. Land- und Forstwirte sind zwar mit einer Arbeitsunfähigkeitsquote von 48 Prozent eher selten krank, belegen mit durchschnittlich 18,6 Tagen aber den Spitzenplatz bei der Krankschreibungsdauer. Mit 10,1 Tagen sind Beschäftigte im Banken- und Versicherungswesen besonders kurz krankgeschrieben.
Insgesamt kamen 2016 auf 100 AOK-Versicherte 155,1 Krankschreibungen, ein Zuwachs von 1,2 Prozent im Vorjahresvergleich. Am gesündesten sind die Bewohner der beiden Großstädte: Halle hat mit 50,7 Prozent (2015: 49,4) die geringste Arbeitsunfähigkeitsquote, gefolgt von Magdeburg mit 51,1 Prozent (49,9). Die höchste Arbeitsunfähigkeitsquote verzeichnet der Landkreis Börde mit 56,3 Prozent (56,6).
Mit dem Betrieblichen Gesundheitsmanagement versucht die AOK Sachsen-Anhalt Erkrankungen am Arbeitsplatz entgegenzuwirken. In Zusammenarbeit mit Unternehmen im ganzen Land werden innerbetriebliche Maßnahmen und Strukturen für die Mitarbeiter-Gesundheit entwickelt. Im Mittelpunkt steht der Aufbau einer nachhaltigen Gesundheitsförderung unter gleichzeitiger Beachtung der Wirtschaftlichkeit. Im Jahr 2017 wird die AOK landesweit rund 900 Betriebe begleiten.

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