Modernes Wohnen im Alter

Das neue Haus Reform in der Juri-Gagarin-Straße. Foto rechts: Einrichtungsleiterin Stefanie Stahl im Aufenthaltsraum.

Zeitgenössisch und auch zeitlos, farbenfroh und auch schlicht – das Haus Reform der Wohnen und Pflegen Magdeburg gGmbH ist eine moderne Pflegeeinrichtung, ohne wie eine solche zu wirken. Im großzügig gestalteten Eingangsbereich hängt eine digitale Infotafel, die auf Knopfdruck Auskunft über Neuigkeiten, Veranstaltungen oder den Speiseplan gibt. Unweit davon stehen bequeme Sessel vor einem Kamin. Daneben befindet sich die stilvoll eingerichtete Cafeteria, wo nicht nur gespeist wird, sondern auch dank einer verglasten Front der Blick auf das Geschehen in der Küche möglich ist. „Der Komfort des Wohnens steht im Vordergrund“, sagt Einrichtungsleiterin Stefanie Stahl, während sie durch das Haus führt. Sie ist sichtlich stolz darauf, im Haus Reform, das am 1. Juni dieses Jahres eröffnet wurde, zu arbeiten.
Über 84 Pflegeplätze verfügt die Einrichtung. „52 davon sind bereits vergeben und im August werden alle belegt sein“, erzählt Stefanie Stahl und unterstreicht damit den Bedarf an stationärer pflegerischer Betreuung in Reform und Umgebung. Die Bewohner werden alle in Einzelzimmern mit eigenem Bad untergebracht – darunter sechs Komfortzimmer, die etwas mehr Platz bieten, um beispielsweise zusätzlich Mobiliar aufstellen zu können. Zudem gibt es drei Appartements für Ehepaare, die sich dort Wohn- und Schlafzimmer einrichten können. Das Haus Reform verfügt auch über acht heimverbundene Wohnungen. „Sieben sind bereits vergeben“, sagt die Einrichtungsleiterin und erklärt: „Diese sind ebenfalls für Paare gedacht … Paare, die noch keine pflegerische Betreuung benötigen, die jedoch barrierefrei wohnen und die Angebote der Einrichtung – wie beispielsweise die Essensversorgung – nutzen möchten.“

Pflegedienstleiter Lucas Finke vor der digitalen Infotafel im Eingangsbereich. Fotos: P. Gercke

Die 84 Pflegeplätze sind auf drei Stockwerke verteilt. Domplatz, Stadtpark und Alter Markt heißen diese Etagen und sind entsprechend mit Motiven der jeweiligen Magdeburger Orte versehen – zur besseren Orientierung. Auf jeder Etage gibt es zwei Wohngruppen à 14 Personen. „Jeder kann sich bei Bedarf in sein Zimmer zurückziehen, darüber hinaus besteht jedoch die Möglichkeit, ein großes Wohnzimmer, eine behindertengerechte Küche und Balkone gemeinsam zu nutzen“, führt Stefanie Stahl fort – seit 20 Jahren ist sie bereits im Bereich der Pflege tätig, davon neun Jahre bei der Wohnen und Pflegen Magdeburg gGmbH. „Angefangen hatte ich damals mit einem Praktikum, das ich während meiner zusätzlichen Ausbildung zur Pflegedienstleiterin gemacht habe – und seitdem gab es für mich keinen Grund, das Unternehmen zu verlassen.“ Lediglich die Position innerhalb der Gesellschaft wechselte die Barleberin und war vier Jahre als Betriebsratsvorsitzende tätig, bevor sie zur Einrichtungsleiterin im Haus Reform berufen wurde. „Die Arbeit im Betriebsrat war durchaus interessant und erfahrungsreich, aber ich freue mich, wieder direkt im Pflegebereich wirken zu können.“
Die neue Einrichtung hat bereits ein Fest hinter sich. „Wir haben die Anwohner zum Grillen eingeladen, um ihnen zu zeigen, was in ihrer Nachbarschaft entstanden ist und um uns dafür zu bedanken, dass sie die Unannehmlichkeiten ertragen haben, die mit dem Bau eines solchen Hauses einhergehen“, so Stefanie Stahl. Ein zweites Fest steht am 14. Juli bevor: „Von 10 bis 14 Uhr laden wir zum Tag der offenen Tür ein.“ Dann können sich die Gäste nicht nur ein Bild von den Räumlichkeiten machen, sondern auch einen Blick auf die Außenanlage werfen, die mit Hochbeeten, Obstbäumen und -sträuchern zum Gärtnern und Entspannen einlädt. Tina Heinz

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