Facettenreichtum für jung und alt

Für Ariane und Matthias Hoppe hat das Warten bald ein Ende. Im Juli können sie ihre Traumwohnung beziehen. Fotos: MWG

Ariane (36) und Matthias Hoppe (42) sitzen im wahrsten Sinne des Wortes auf gepackten Koffern. Das Paar kann mit ihren Kindern Juli (6) und Marie (2) die Zeit kaum noch abwarten. Am 1. Juli ist es endlich soweit: Hoppes ziehen in ihre Traumwohnung. Jeder bekommt sein eigenes Zimmer im neu entstehenden MWG-Familiendorf am Nordpark. „Endlich“, gesteht Ariane hörbar, „auf diesen Tag haben wir lange in beengten Verhältnissen gewartet“. Nicht, weil es nicht genügend Wohnungen in der Stadt gibt, doch vier Wände, in denen (fast) alle Wünsche erfüllt werden, sind noch immer so selten wie ein Sechser im Lotto. Erst recht, wenn es in einem ganz bestimmten Stadtteil sein soll. Nun endlich, passt alles: 4-Raum-Wohnung, Neubau, Balkon, Stellplatz, Fahrstuhl, Kita, Schule und Arbeitsstelle vor der Tür. Für Maria ein doppelter Festtag, denn sie muss dann nicht mehr nach Cracau in die Kita gefahren werden, sondern kann gleich nebenan die MWG-Kita „Am Nordpark“ besuchen. „Wohnen ist für uns immer ein bisschen mehr als vier sichere und trockene Wände,“ sagt MWG-Vorstandssprecher Thomas Fischbeck.

Sonja Jordan freut sich, dass sie dank des MWG-Nachbarschaftsvereins Kontakt zu jüngeren Generationen halten kann. Sascha Mauersberger besucht sie regelmäßig.

Zum MWG-Wohnungsbestand gehören derzeit knapp 9.000 Wohnungen, von denen 319 seit 1990 neu gebaut wurden. Die MWG ist damit Sachsen-Anhalts größte Wohnungsgenossenschaft.
Wer alt wird bei der MWG, der kann sich darauf verlassen, dass er nicht allein bleibt. Dafür sorgt der MWG-Nachbarschaftsverein. In drei Treffs ist immer etwas los. Häkeln, Kochen, Tanzen. Von der Faschingsparty bis zum Oktoberfest, von der DDR-Party bis zur Buchlesung. Getreu dem Motto, von Nachbarn für Nachbarn hilft man sich gegenseitig: Die, die noch gut unterwegs sind, greifen denen unter die Arme, denen das Laufen schwerfällt. Sonja Jordan (83) gehört zu denen, die das zu schätzen wissen. Sascha Mauersberger, gerade 29 geworden, kommt regelmäßig vorbei. Beide sind MWG-Mitglieder, beide legen Wert auf Kontakte untereinander, über Generationen hinweg. Er freut sich auf die Besuche, weil er jener Generation etwas zurückgeben möchte, die sein Leben in Frieden und Wohlstand möglich gemacht hat. Und sie freut sich auf den jungen Mann, weil er ihr die Welt von heute eröffnet und Zeit hat für eine alte Frau.
Der MWG-Nachbarschaftsverein hat derzeit fast 300 Mitglieder und 20 sehr unterschiedliche Angebote zum Mittun.

Sigrid Brünsch, Leiterin einer Kita, ist dankbar für die Projekte, die mithilfe der MWG-Stiftung umgesetzt werden können.

Wer Hilfe braucht, der kann im Fall der Fälle darauf bauen, dass ihm die MWG-Stiftung unter die Arme greift. Sie fördert Projekte im Umfeld der MWG; ob kulturell oder sportlich, ob bildend oder bürgerschaftlich. Vor allem aber hat sie ein Herz für Kinder. Sigrid Brünsch, Leiterin einer Kita in Nord, konnte ihr Glück kaum fassen, als die Stiftung half, einen Kinderbus anzuschaffen. Über ein Jahrzehnt wurde in der Kita dafür gespart. Als Eltern und Kinder fast die Lust daran verloren, sprang die MWG ein: „Es ist einfach wunderbar, dass die MWG-Stiftung unseren Traum vom Kinderbus erfüllt hat.“
Die Stiftung hat derzeit ein Kapital von 750.000 Euro – gestiftet insbesondere von der Mitgliedschaft.
Die MWG bietet noch mehr. Zum Beispiel eine Spareinrichtung mit zinsstarken Angeboten für Mitglieder, eine Kinderzeitschrift oder eine Museumswohnung. Sie bietet Handy- und PC-Kurse ebenso an wie Sprachkurse, Kultur- und Sportveranstaltungen oder schickt Mitgliedskinder ins Sommerferienlager ...

Zurück