Witzelt der Olaf, wird er glücklich wie ein Klaus

Ehrlich und persönlich, satirisch bitterschwarz und doch versöhnlich, so präsentierte sich der Musikkabarettist Olaf Bossi. Mit seinen Liedern und Anekdoten aus dem Leben eines Menschen ohne geraden Lebenslauf, gelingt dem Stuttgarter das Kunststück, das Publikum emotional anzusprechen, ohne dabei kitschig zu werden. Oft fragte man sich: Erzählt er jetzt aus meinem Leben? In seinem Programm „Glücklich wie ein Klaus“, einer Mischung aus Familienwahnsinn und Gesellschaftskabarett, geht Bossi dahin, wo es weh tut. Eigentlich will er ja „nur“ eine gerechte Welt, alles richtig machen und glücklich sein – irgendwie „ankommen“. Aber wann ist man eigentlich glücklich? Wenn man alles erreicht hat, der Keller aufgeräumt und der Nachbar neidisch ist? Kann man eigentlich alles richtig machen, gerade als zweifacher Familienvater? Wie lebt man richtig in dieser Welt voller Designerküchen und ungelebter Träume? Welchen Kaffee darf ich kaufen? Welche Diät soll ich machen? Muss man vielleicht in Zukunft für die dritten Zähne eine zweite Niere verkaufen? An der Stelle, wo andere aufhören, versucht Bossi den Gedanken nur konsequent zu Ende zu denken.
Bossi will immer an das Gute im Menschen glauben. Draufhauen ist nicht seine Art. Er versucht, seine Hauptdarsteller zu umarmen – manchmal so sehr, dass ihnen die Luft wegbleibt. Mal fröhlich satirisch, mal melancholisch nostalgisch kämpft Bossi um eine heile Welt. Denn er will, dass alles gut wird, mindestens. Machen Sie sich selbst ein Bild davon - am 23. März in der Festung. Dann verrät er auch, wieso sein Programm „Glücklich wie ein Klaus“ ist.

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