Gesucht: Freie Szene für die Bewerbung zur Kulturhauptstadt

Es sind gut 300 Tage, bis das erste Bewerbungsbuch für den Titel Kulturhauptstadt 2025 abgegeben wird. Acht deutsche Städte bewerben sich für den Titel. Aktuell dabei sind Chemnitz, Dresden, Gera, Hannover, Hildesheim, Nürnberg, Zittau und Magdeburg. Da sich die sachsen-anhaltische Landeshauptstadt schon früh für die Teilnahme entschieden hatte, werden seit Jahren Pro und Contra diskutiert. Immer wieder hört man das Argument, es gäbe viel zu wenig Vorzeigbares, ein Mangel an kulturellem Engagement und zu wenig Sehenswertes, was sich mit anderen Städten messen könnte. Eine Stadt, die sich um den Titel bewirbt, tritt aber gar nicht in einen Vergleich an messbarer Qualität und Quantität. Vielmehr geht es darum, Konzepte für nachhaltige Entwicklungen zu erarbeiten. Tamás Szalay, Leiter des Magdeburger Bewerbungsbüros, sieht eher die Chance darin, dass eine Stadt die europäische Förderung erhält, die quasi Nachholbedarf zeigt. Es komme aber letztlich auf die Projekte an, die langfristig die kulturelle Strahlkraft bereichern.

Das Team um Tamás Szalay will jetzt die Potenziale der sogenannten „Freien Szene“ unter die Lupe nehmen. Kultur braucht viele Akteure, deren Kreativität und Schaffensfreude. Am 6. Dezember sind Vertreter der „Freien Szene“ ins Forum Gestaltung in der Brandenburger Straße eingeladen, um sich vielleicht über eigene Möglichkeiten bewusst zu werden. Es geht um ein gegenseitiges Kennenlernen von Kreativen und Bewerbungsmanagement. Wie positioniert sich die Szene? Wer gehört dazu und wer nicht? Über solche Fragen wird diskutiert und informiert. Welche Chancen existieren für freie Künstler, sowohl im Bewerberverfahren mitzuwirken als auch sich später in konkrete Projekte einzubringen? Sind Gemeinsamkeiten wichtig oder sollte jeder nur eigene Projekte verfolgen. Kooperation oder Einzelaktion – was ist in Magdeburg möglich? Um solche Aspekte geht es am 6. Dezember von 10 bis 17 Uhr. Auch wer nicht den ganzen Tag kann, ist gern gesehen. Neben Impulsreferaten wird es Gelegenheit zur Diskussion geben. Katja Luckert, Geschäftsführerin der Musikboard Berlin GmbH und Projektleiterin der Kreativwirtschaft bei „Ruhr.2010“ spricht beispielsweise über die Rolle der „Freien Szene“. Zum Schluss gibt es ein Podiumsgespräch mit Katja Luckert, Tamás Szalay, Jens Märker, Jan Kubon, Norbert Pohlmann und Kerstin Reichelt. Herbert Beesten und Franka Schumacher kümmern sich um die Organisation des Treffens. Wer Fragen hat, teilnehmen und sich einbringen möchte, kann sich telefonisch unter 0175/5773674 melden oder per E-Mail an Beesten@HerbertBeesten.de an die Organisatoren wenden. Dabei ist es auch wichtig, Adressen und Interessenten auszutauschen und den Aufruf an Vertreter der „Freien Szene“ weiterzureichen. (tw)

Treffen der „Freien Szene“ Magdeburg
6. Dezember, 10 bis 17 Uhr
Forum Gestaltung, Brandenburger Straße 10
Kontakt und Anmeldung: Herbert Beesten, Beesten@HerbertBeesten.de
Telefon: 0175/5773674

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