Europa und ein Todesfall

Gastspiel: Thomas Freitag am 13. Mai in der Zwickmühle

Foto: Pepijn Vlasman

Das Kabarett-Urgestein Thomas Freitag will es noch einmal wissen. Nachdem er sein 40. Bühnenjubiläum mit einem großartigen „Best of“-Programm gefeiert hat, kommt er jetzt mit einem brandneuen Kabarett-Solo. Im Mittelpunkt steht ... Europa! Was für ein erstaunlicher Erdteil! Ein Kontinent, der die Philosophie erfunden hat, die moderne Wissenschaft entwickelt und die Menschenrechte formuliert hat – und der es heute schafft, auf über 3.000 Seiten zu erklären, wie viel Wasser maximal durch einen Duschkopf fließen darf. Europa ist eine große Idee. Die Idee, eines Hauses, in dem 28 verschiedene Nationen (je nach Laune vielleicht auch nur 27) zusammenleben und zusammenarbeiten. Wobei jeder, der mal versucht hat, in einer WG mit nur drei Leuten einen Spülplan zu entwickeln, ahnt: Das wird sauschwer! Europa steht nicht gut da im Moment. Früher suchten hier Touristen aus Übersee nach den Resten der alten Ruinen. Heute scheint Europa selbst die größte Ruine zu sein.
Thomas Freitag wirft in seinem neuen Programm einen scharfen, satirischen und sehr komischen Blick auf Europa oder das, was davon noch übrig ist. In einem rasanten Monolog seziert der Kabarettist Erdteil und Gemeinschaft, schlüpft dafür in viele verschiedene Rollen, schlägt den Bogen von der Antike bis heute, von der Hochkultur zur Politik, von Gott bis in die Welt. Und er kommt den großen Wahrheiten damit ziemlich nahe. Ein himmlischer Abend für Europäer, die glauben, dass Europa vielleicht doch noch mehr ist als Song-Contest und Champions League.


Thomas Freitag: „Europa – der Kreisverkehr und ein Todesfall“. Gastspiel in der Zwickmühle. Termin: Sonnabend, 13. Mai, 20 Uhr.

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