Ding, dong! Die Hex’ ist tot.

Zauberhaftes Musical mit Kurzweil und dem Faktor Spaß

„Ding-Dong! The Witch Is Dead“ – ein Lied aus dem Musicalfilm „Der Zauberer von Oz“ aus dem Jahr 1939 zählt bei Musicalfreunden schon zum Ohrwurm. Komponiert von Harold Arlen ist dieses Lied Mittelstück einer gelungenen Musical-Aufführung des Theaters Magdeburg, die von den Figuren Dorothy Gale (Inga Krischke) und der Hexe Glinda (Kammersängerin Undine Dreißig) gesungen werden, um den Tod der bösen Hexe des Ostens zu feiern.
Wer kennt sie nicht, die Geschichte von dem Mädchen Dorothy mit den roten Schuhen, die den Zauberer von Oz (Manfred Wulfert) sucht? Die  Story, die mittlerweile Kultstatus hat, erzählt in vielen Stationen die abenteuerliche Reise von Dorothy, der Vogelscheuche (Christian Miebach), dem Blechmann (Alexander Soehnle) und dem Löwen (Jan Rekeszus) quer durch Munchkinland und Oz, bis zur Entmachtung des Zauberers und der Rückkehr nach Kansas.
Der im Jahr 1900 erschienene Kinderbuchklassiker „The Wonderful Wizard of Oz“ von L. Frank Baumann wurde vielfach bearbeitet und weitergesponnen. Eine ohrwurmträchtige Interpretation erfuhr der Stoff 1939 durch den legendären MGM-Film mit Judy Garland, dessen Hits auch Grundlage für die Musicalfassung wurden. Songs wie „Somewhere over the Rainbow“ haben sich ins kollektive kulturelle Gedächtnis eingeprägt und sind seitdem untrennbar mit der Geschichte vom „Zauberer von Oz“ verbunden.
Faszinierend, wie die Bühnenbildnerin Chris-tiane Hercher eine farbenprächtige und imposante Kulisse zauberte. Bezaubernd und ein Augenschmaus sind auch die Kostüme, die sicherlich allen Altersgruppen gerecht werden. Unter der musikalischen Leitung von Tomohiro Seyama mit der Magdeburgischen Philharmonie bringt Regisseur Thomas Schmidt-Ehrenberg eine märchenhafte Inszenierung auf die Bühne, bei der Solisten, der Opernchor des Theaters Magdeburg, der Opernkinderchor des Konservatoriums „Georg Philipp Telemann“ und das Balett Magdeburg glänzen. „Der Zauberer von Oz“ ist ein fast dreistündiges Spektakel für die ganze Familie, bei dem die Zeit wie im Fluge vergeht. Zu Recht dankte das Premierenpublikum der gelungenen Inszenierung mit minutenlangem Beifall. Ein Ausflug in die bunte Fantasiewelt auf der Opernhausbühne sollte auf jeden Fall eingeplant werden... (rf)

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