Der unbekannte Schumann

Im Gespräch mit der Violinistin Sabrina-Vivian Höpcker. Die gebürtige Hamburgerin ist am 15.März als Solistin mit der Mitteldeutschen Kammerphilharmonie Schönebeck zu erleben.

Frau Höpcker, Sie gastierten bereits im November 2016 als Solistin in Schönebeck und waren auch beim „Philharmonischen Phrühstück“. Welche Erinnerungen haben Sie?
Sabrina-Vivian Höpcker: Nur sehr gute. Und natürlich freue ich mich sehr auf das Wiedersehen mit dem wunderbaren Orchester und auf Gerard Oskamp, der ein fantastischer Dirigent ist.

Damals spielten Sie das Violinkonzert D-Dur von Johannes Brahms. Dieses Mal steht das Violinkonzert d-Moll von Robert Schumann auf dem Programm. Ist das für Sie etwas Besonderes?
Das Violinkonzert von Schumann ist in einem Wort „hochromantisch“, besonders der erste und zweite Satz. Der dritte Satz ist sehr persönlich. Für mich ist es etwas ganz Besonderes, dieses sehr persönliche Werk zu spielen. Auch jetzt, gerade in Zusammenhang mit meiner neuen CD, mit den Ungarischen Tänzen (1-21) von Johannes Brahms in der Fassung von Joseph Joachim. Das Violinkonzert von Schumann hat insofern viel mit den beiden zu tun, als dass Joseph Joachim Schumann mit folgenden Worten bat, ein Violinkonzert zu komponieren: „Möchte doch Beethoven’s Beispiel Sie anregen, den armen Violinspielern, denen es, außer der Kammermusik, so sehr an Erhebendem für ihr Instrument fehlt, aus Ihrem tiefen Schacht ein Werk ans Licht zu ziehen, wunderbarer Hüter reichster Schätze!“

Ihre „Brahms – Ungarische Tänze“ mit dem Pianisten Fabio Bidini erschien im November 2018. Dieser Tonträger wurde Anfang Januar gleich bei der KUSC Radio Station für Los Angeles und Südkalifornien als „CD der Woche“ vorgestellt.
Ja, die CD hat von Anfang an aus aller Welt fantastische Kritiken bekommen und ist bisher ein riesengroßer Erfolg. Auf jeden Fall werde ich die CD mit den Ungarischen Tänzen auch nach Schönebeck mitbringen; dazu auch meine vorherigen drei CDs. Diese werde ich natürlich auch gerne in der Konzertpause signieren.

15. März, 19.30 Uhr, Schönebeck, Dr.-Tolberg-Saal: „Der unbekannte Schumann“. Ticket-Infos: mitteldeutsche-kammerphilharmonie.de

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