Am Anfang ist tohu wa bohu

„Die Schöpfung“ für Kinder und Geschichten vom Staunen

Wüst und leer sei es am Anfang gewesen, heißt es zu Beginn des Schöpfungsberichtes in der Bibel, also tohu wa bohu. Joseph Haydn beginnt sein Oratorium „Die Schöpfung“ mit der Vorstellung des Chaos, das anlässlich der Aufführung für Kinder Heike und Ludwig Schumann mit den Anwesenden, also Kindern, Eltern, Tanten, Onkeln, Musikern und Chor erst einmal hörbar machen wollen. Man wird staunen, wie das Chaos doch klingen kann – und dann Jospeph Haydns Vorstellung hören, die die Leere und Weite zum Klingen bringt, aber auch bereits die Vorahnung, wie schön diese Schöpfung werden wird. Haydns Schöpfung ist auf eine großartige Weise naiv, feiert sie ob ihres Glanzes und ihrer Perfektion, findet wunderbare Melodien, die zwischen Andacht, Staunen und Jubel hin- und hereilen.

Dazwischen erzählen Kinder, worüber sie staunen, wovon sie träumen. Und es werden auch andere Schöpfungsgeschichten erzählt. Es bleibt also nicht wüst und leer. Das ist die gute Nachricht. Auch wenn diese geschenkte Fülle auf sehr menschliche Art und Weise immer wieder bedroht ist.

„Die Schöpfung für Kinder“ mit der Biederitzer Kantorei, mit dem Orchester Märkisch Barock, alles unter der Leitung von KMD Michael Scholl, sowie den Spiel- und Wortbeiträgen von Heike und Ludwig Schumann samt Kindern, sind eine Aufführung anlässlich der 1. Schinkel-Musiktage der Stadt Magdeburg, passenderweise in der Magdeburger „Schinkel-Kirche“ Sankt Nicolai in Magdeburg-Neustadt.. Am Sonnabend, dem 2. Juni, 11 Uhr. (Eintritt: 5 Euro)

Wer „Die Schöpfung“ ganz als Oratorium erleben möchte, hat dazu bereits einen Tag zuvor Gelegenheit: am 1. Juni um 19.30 Uhr, ebenfalls in der Nicolaikirche. (Eintritt: 15 Euro, ermäßigt 12 Euro)

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