Tierische Zahlen

Manchmal ist ein Tier die einzig verbleibende soziale Verbindung nach außen. Da wundert es kaum, dass die Anzahl der Haustiere in Deutschland in den letzten 25 Jahren auf 31,6 Millionen gestiegen ist. Rund 44 Prozent der Deutschen zählen 2016 mindestens ein Tier zu Ihrer Familie – und oftmals ist dieses eine Katze. So gibt es etwa 13,4 Millionen registrierte Katzen und Kater und nur 8,6 Millionen Hunde in Deutschland. Allerdings sind neben den Vierbeinern auch Ziervögel beliebt. Immerhin 4,6 Millionen Vögel leben in deutschen Haushalten. Dazu kommen weitere 3,6 Millionen Aquarien oder Teiche mit unzähligen Fischen darin.

Circa 9,5 Millionen der Haustiere leben in einem Single-Haushalt – eine enge Bindung zu einem Tier kann durchaus gegen Einsamkeit helfen. Mehrere Tiere gibt es in 19 Prozent aller deutschen Haushalte. Dass die Deutschen immer mehr zu einem Haustier neigen, lässt die Tierbedarfsbranche boomen – so kamen 2016 4,15 Milliarden Euro Umsatz im Einzel- und Fachhandel und 560 Millionen Euro im Onlinehandel zusammen.

Während es in Sachsen-Anhalt 1992 nur 6.300 registrierte Hunde gab, waren es 2017 109.419 – 11.466 davon waren Labrador Retriever, gefolgt von 7.987 Deutschen Schäferhunden und 7.953 Jack Russell Terriern. 11.323 Hunde waren in Magdeburg registriert, die meisten davon im Stadtteil Stadtfeld Ost (824). Wenn man Hunden eher aus dem Weg gehen möchte, ist man im Herrenkrug gut aufgehoben. Dort waren 2017 nur 37 Hunde registriert, somit kommt auf 34 Einwohner ein Hund. Aus dem Tierheim kommen in Magdeburg 259 der registrierten Hunde. 617 der Hunde in Magdeburg sind Zweithunde und 42 sind sogar Dritt- oder Vierthunde. Im Durchschnitt gibt es einen Hund pro 21 Einwohner.

Unschöne Vorfälle gab es in Sachsen-Anhalt leider auch: 93 Bissvorfälle verzeichnet die Statistik für das Jahr 2017. 47 Menschen wurden gebissen, 41 mal kam es zu einer Beißerei unter Hunden und 5 mal betraf es ein anderes Tier. 9 mal kam es sogar zu Sachschäden. Dabei zeigt sich, dass die meisten gemeldeten Bissvorfälle durch Deutsche Schäferhunde erfolgten (19), gefolgt vom Border Collie (5) und Jack Russell Terrier (5).

Das unangenehme Aufsammeln der Hinterlassenschaften gehört zu den Pflichten eines Hundebesitzers. Leider kommt dieser Pflicht kaum jemand nach. Liegenlassen kann zwischen 20 und 100 Euro kosten. Allerdings werden pro Jahr nur etwa 30 Personen zur Rechenschaft gezogen, sodass einige Stadtteile nicht unbedingt mit sauberen Gehwegen glänzen können. In Malnate, Italien, sind die Straßen mittlerweile sauber – dank des DNA-Tests. Ab sofort haben die 2.000 Heimtierbesitzer acht Monate Zeit, um beim Tierarzt die DNA durch eine Speichelprobe nehmen und registrieren zu lassen. Lässt ein Herrchen oder ein Frauchen den Haufen liegen, sind die 50 bis 250 Euro vorprogrammiert – ohne Ausnahme. So sollen die Wiesen, Straßen und Gehwege vom Hundekot befreit werden, sodass man getrost auch mal woanders hinsehen kann als nur auf den Weg, der vor einem liegt. Sophie Altkrüger

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