Stolpersteine erinnern

„Ein Mensch ist erst vergessen, wenn sein Namen vergessen ist“, so Gunter Demnig. Der Kölner Künstler setzt seit 1992 Stolpersteine in die Fußwege, seit 2007 auch in Magdeburg. 3.200 jüdische Menschen gab es 1928 in Magdeburg. 1.521 von ihnen wurden in der Zeit des Nationalsozialismus ermordet, davon 287 Kinder. Weitere Opfer waren Hunderte Roma und Sinti, Widerstandskämpfer, Behinderte, Homosexuelle, Zeugen Jehovas. Die Andenken an die zahlreichen Menschen und das „Stolpern“ über ihre Namen schafft eine aktive Erinnerungskultur. In Magdeburg sollen es in diesem Jahr 500 sein. Auf einer Messingplatte sind jeweils die Namen und Daten der ermordeten Menschen eingraviert. Seit Projektstart haben zahlreiche Unterstützer/-innen mehr als 70.000 Euro gespendet, teilt die Stadt mit. Um auch weiterhin den Lebensspuren der Opfer des Nationalsozialismus nachgehen zu können, werden weitere Spendengelder benötigt, heißt es weiter: „Die Landeshauptstadt Magdeburg und die städtische Arbeitsgruppe ,Stolpersteine für Magdeburg’ bitten um Spendengelder für die künftige Finanzierung dieser besonderen Erinnerungssteine.“ Im November 2018 werden zum 28. Mal in Magdeburg Stolpersteine verlegt. Dann soll auch der 500. Stein seinen Platz in der Stadt erhalten.

Weitere Informationen zum Projekt „Stolpersteine“ sowie Konto-Daten für Spenden befinden sich auf der Internetseite der Stadt unter der Adresse www.magdeburg.de/Bürger+Stadt/ Stadt/Ehrungen+Preise/Stolpersteine (ab)

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