Die Stadtfelder: Zeit zum Reden

Aller Anfang ist schwer, wird oft gesagt. Und eigentlich mag ich dieses Sprichwort nicht, weil ich Anfänge ganz aufregend finde. Neue Herausforderungen. Neue Perspektiven. Neue Erfahrungen. Aber dieser Anfang hat mir einiges abverlangt. Neue Stadt. Neuer Beruf. Neue Kollegen. Neue Wohnung. Neue Nachbarn … alles neu. Einzig mir vertraut in einer fremden Umgebung: meine Tochter und ein paar Möbel aus meiner alten Wohnung. Der Umzug, bei dem mich glücklicherweise meine Familie tatkräftig unterstützt hat, ist nun schon ein paar Wochen her und wir haben uns inzwischen eingelebt. Beruflich läuft alles gut … in der Kita ebenso. Charlotte hat auch schon ein paar Freunde gefunden und mit vielen meiner Arbeitskollegen verstehe ich mich ebenfalls hervorragend. Hier liegt auch das Problem. Also nicht, dass wir gut miteinander klarkommen. Das ist natürlich großartig! Aber eben weil wir uns gut verstehen, haben wir bereits ein paar Anläufe unternommen, nach Dienstschluss gemeinsam etwas zu unternehmen. Doch ich musste bislang immer absagen, schließlich kann ich Charlotte nicht allein zu Hause sitzen lassen. Als ich mich gestern mit ihr darüber unterhielt und wir gemeinsam überlegten, ob sie nach der Kita nicht mal eine Freundin besuchen könne, entgegnete sie, dass es bestimmt auch kein Problem sei, ein paar Stündchen bei Frau Henkel zu bleiben. Frau Henkel? Wie Charlotte mir berichtete ist das die Nachbarin, die in der Wohnung über uns wohnt. Sie habe sie schon häufiger beim Spielen im Innenhof getroffen, wenn Frau Henkel mit ihrem Hund draußen unterwegs war. Eine nette Frau, so Charlotte. Wie sich herausstellte, wusste meine Tochter mehr über unsere Nachbarin als ich. Und sie sollte recht behalten. Frau Henkel ist sehr nett, zudem überaus hilfsbereit. Jetzt kann ich hin und wieder etwas mit meinen Kollegen unternehmen und weiß, dass Charlotte gut bei ihr aufgehoben ist … Man muss sich eben manchmal ein paar Minuten Zeit nehmen, um mit seinen Mitmenschen ins Gespräch zu kommen. Mehr braucht es gar nicht … Viele schöne Gespräche wünschen Nadine und Charlotte www.diestadtfelder.de

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